Langsam und vorsichtig zwängten wir uns durch den schmalen Stollen. Meine Fingernägel brachen, die Haut riss. Blut sickerte aus den Fingerkuppen – Fleischfetzen bröckelten ab. Doch es gab keinen anderen Ausweg. Zurück konnten wir nicht, denn am anderen Ende des Tunnels – direkt neben dem Loch – da wartete der Tod. Wir würden ihm nicht entgehen. Dessen waren wir uns bewusst. Jede gottverdammte Sekunde…
Das man eine neue Serie besser sofort mit zwei Folgen starten sollte, weiß jeder Produzent der ein wenig Ahnung vom hart umkämpfte Markt da draußen hat. Zum einen hat man damit sofort Nachschub für die willige Käuferschaft parat und zum anderen kann man dem Hörer sofort zeigen, was man eigentlich mit der Serie so in Planung hat.
Da ich beide Folgen der „Dark Mysteries“ an einem Stück hintereinander weg gehört habe, fiel mir doch die relative Gleichheit der beiden Hörspiel auf. Die Storys sind zwar unterschiedlich, doch vom Feeling her hatte ich eher den Eindruck das alles zu nah aneinander gebaut worden ist.
Der enge Zusammenbau fiel mir besonders bei den Sprechern auf, da man diese auch hätte in der ersten Folge einsetzen können und umgekehrt. Einzig Bernd Rumpf macht hier die Ausnahme, denn Magdalena Turba, Kim Hasper, und Tanya Kahana liegen im Timbre sehr nah an den akustischen Protagonisten der „Fuchsjagd“ dran. Um sich hier nicht zu sehr in zu starker Gleichheit zu verrennen, wäre es sicher besser auch einmal eine Story anzubringen in der ältere Stimmen ihren Platz haben – sonst könnte zu schnell die Schubladisierung des „Psychothriller mit Teens“ zuschlagen.
Von der Story zu erzählen, macht auch diesmal wieder keinen Sinn, den der Aha-Effekt sollte dem Hörer ja erhalten bleiben, welcher das Hörspiel noch nicht kennt.
Der Spannungsbogen der Geschichte wird hier genau so straff aufgebaut wie beim Vorgänger und mit düsterer Stimmung geizt man auch erneut nicht. Selbst das Motiv des Psychopathen ist, wie im Vorgänger, logisch aufgebaut – wenn auch nicht nachvollziehbar.
Die Musik stieß mir hier nicht mehr so sauer auf. Wahrscheinlich hatte ich mich bereits an deren streckenweise Dominanz gewöhnt.
Ansonsten bleibt nur noch zu erwähnen das sich die „Fuchsjagd“ und „Das Loch“ keinerlei Butter vom Brot nehmen, da beide qualitativ sehr hochwertig produziert worden sind. Leider geben beide Hörspiel nicht die Möglichkeit die Geschichte ein wenig mehr zu sezieren, dann damit würde man nur alle Spannung zu nichte machen.
Psychothriller ohne übernatürlichen Hintergrund. Spannend und atemlos fesselnd bis zum Schluss – auch wenn sich das eher wie ein Werbeslogan liest…
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