Daniel Porter ist Auftragskiller und überlässt nichts dem Zufall. Doch als er auf einen Warlord im Osten des Kongo angesetzt wird, kommt er stets einen Schritt zu spät und sieht sich in der Stadt Goma mit verhängnisvollen Ereignissen konfrontiert. Ehe er richtig begreift, wird er vom Jäger zum Gejagten und tappt in eine mörderische Falle, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.
Unterdessen fühlt sich der eigenbrötlerische Detective Henry Miles in Boston vor den Kopf gestoßen, als man ihm einen jungen Partner zuteilt, der frisch von der Akademie kommt. Doch spätestens als den beiden nach einer zermürbenden Geiselnahme eine Frau vor das Auto läuft, ist Miles froh über den Neuen an seiner Seite. Das Unfallopfer führt die beiden Polizisten auf die Spur eines beispiellosen Gewaltverbrechens, das unmittelbar mit dem Geschehen in Afrika zusammenzuhängen scheint.
Ein desillusionierter Auftragskiller – welcher sich aber in der ersten Folge noch als Journalist tarnt, dessen Tarnung aber von der Webseite in seiner Charakterbiographie direkt ad absurdum geführt wird…
Ein abgehalfterter Cop, der seinen Job hasst, seine Kollegen fast alle als vollkommen unfähige Idioten ansieht und der nur einen Millimeter vor dem Rauswurf steht…
..und ein paar momentan noch relativ unwichtige Nebencharaktere, welche sich in den kommenden Folgen als nützliche und interessante Wegbegleiter der beiden bisherigen Hauptdarsteller des ganzen entwickeln könnten.
Soweit, so stereotyp!
Aber wenn ich ehrlich sein soll, ist mir ein interessanter Stereotypismus lieber, als neue Dinge welche sich nicht zusammen fügen wollen. Und mit der „weissen Lilie“ fügen sich Dinge zussammen die zusammen passen und nach denen man beim „Fortsetzung folgt!“ denkt „Ey, mach keinen Ärger, ich brauche mehr!“.
Gott sei Dank stehen mir noch zwei weitere Teile des ersten Kapitels zur Verfügung und ich kann meine Sucht weiter befriedigen!
Die Story kommt lawinenmäßig sofort ins Rollen und die roten Handlungsfäden werden geschickt, mit gezielter Präzision, einer nach dem anderen so platziert, das man ihrer erst wirklich habhaft wird, nachdem man Hinweis #2 bekommen hat und sich an Hinweis #1 erinnern muss.
Ich möchte hier ein wenig mit Superlativen geizen, denn die Macher der Serie halten sich bei der Bewerbung der selben ebenfalls angenehm zurück. Doch kann man hier sämtliche Superlativen anwenden, so man denn mag. Die Inszenierung ist satt, der Kopfhörer wird benötigt um alle Elemente des Geschehens wirklich bewusst mit zu bekommen, die Musik fügt sich in das Gesamtbild so harmonisch ein wie man es sich nur wünschen kann und das Ensemble lässt keine feuchten Stimmenträume offen.
Wer mit Hochkarätern wie Martin Sabel, Stephan Benson, Mark Bremer und diversen anderen Schausprechern punktet, der weiß was er tut und das hört man dem ersten Kapitel von der ersten Sekunde – in der Martin Sabel sich fast schon depressiv anmutend zur Welt und deren Geschehen in der die „weisse Lilie“ angesiedelt ist äußert – ab an.
Ich weiß jetzzt schon, das ich mich in meinen Kommentaren zu den folgen Teilen wiederholen werde, empfinde es aber diesmal nicht als störend!
Actionfans, das hier ist was für euch! Thrilleraffinisten, hört euch das an! Kinogänger, die ihr ob zu weniger Kost darbet, greift zu…
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