In einer spannenden Rückblende wird Daniels Weg durch Goma nachgezeichnet. Nach der Drohung eines anonymen Anrufers macht er sich mit einem mulmigen Gefühl auf den Weg zu seinem Kontaktmann in der Stadt. Dort angekommen, wird seine böse Vorahnung bestätigt…
In Boston beschließt Miles für die Ermittlungen in dem Mordfall eine alte Freundin zu Rate zu ziehen. Die bringt schon bald Licht ins Dunkel, sodass Miles und Sam beginnen, eine heiße Spur zu verfolgen. Doch die Zielperson führt das Ermittler-Duo aufs Glatteis…
Nach einem „Was bisher geschah“, welches mich mehr verwirrte, als das es mich wieder auf die richtige Spur brachte, steigt man sofort wieder in die beiden Handlungsstränge um den Auftragskiller Daniel Porter und den Cop Henry Miles ein.
Während der rote Faden um Henry Miles sich in der Gegenwart abspielt, wird die Geschichte um Daniel Porter in der Vergangenheit angesiedelt, bevor er in Goma gefangen genommen wurde. Bei Handlungsebenen haben in ungefähr die gleiche Schnelligkeit und Tiefe, wobei mir das Geschehen in Boston jedoch ein wenig zu kryptisch und abgehoben erschien. Ein Rätsel, welches von Miles und dessen Partner Sam Hayden gelöst wird, besteht zu 99% aus zufälligen Entdeckungen und „Ey, Sam, warte mal, ich hab da eine Eingebung!“. Klar, es ist Hörspiel und nicht Gehirnchirurgie, doch irgendwie wollten sich mir gewisse Logiken nicht erschliessen.
Daniel Porter hingegen bekommt es nach wie vor mit voller Wucht mitten auf die Fresse – um es in gute deutsch auszudrücken. Schiessereien, Schlägereien, Verfolgungen und eine Menge Exitusse (© der Wortschöpfung Thomas Rippert, 2017, all rights reserved) pflastern seinen Weg auf dem Weg (autsch) nach Goma um seine eigene Erzählebene gegenwärtig wieder einzuholen.
Sprecherleistung (fast immer) gut, Mucke gut, Inszenierung gut… wie auch nicht anders erwartet.
Bei den Sprechern rächt sich jedoch in dieser Folge, dass die Native Speaker so dermaßen gut in ihren Rollen sind und dadurch nun im Umkehrschluss dazu führen, das sich Jan David Röhnfeld als „Safi“ wie eine saftlose Kopie eines solchen – also Native Speakers – anhört.
Und nun ein wenig Platz schinden, damit die Rezension umfangreicher aussieht als sie eigentlich ist: Erzähler – Mark Bremer, Daniel Porter – Martin Sabel, Henry Miles – Stephan Benson, Samuel Haden – Timo Kinzel, Frank Monroe – Holger Mahlich, Carol Nolasco – Sonja Szylowicki, Safi – Jan David Rönfeldt, Joseph – A.S., Kingsani – Dela Dabulamanzi, Ansager – Robert Levin, Rezeptionsdame – Annika Tenter, Soldat 1 – Eugene Boateng, Soldat 2 – David Debrah, Carols Begleiter – Wolfgang Riehm, Busfahrer – Fabian Monasterios, Kellnerin – Laura Büssing, Weitere Rollen – Doumbia Mandjou, Moussa Issiaka.
Auch der zweite Teil, geht ab wie ein Pfeil. Oh, das reimt sich – und was sich reimt ist gut… „Fortsetzung folgt!“ ist hier eine Strafe, doch noch zwei Teile gilt es zu hören…
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