Taifra, die Stadt der smaragdgrünen Dächer, birgt zahllose Wunder… aber nicht weit entfernt beginnt eine endlose Wüste. Dort lauern im Verborgenen tausende Gefahren und der Tod kommt schneller, als einem das Wasser auszugehen vermag. Eine letzte Karawane schickt sich an die beschwerliche Reise zu unternehmen… doch niemand ist seines Lebens sicher. Ein Meuchelmörder geht um.
Astra Obscura konnte bisher durch zwei Dinge Land gut machen: die Musik und die Geräuschuntermalung, welche in den letzten beiden Folgen leider auch zu wünschen übrig lies. In der Stadt Taifa angekommen, hätten sich für die Geschichte an sich und die Inszenierung ein Menge Dinge ergeben können,welche der Atmosphäre der Serie zuträglich gewesen wären. Leider wird dieser Abschnitt auch nur stiefmütterlich abgehandelt und das Flair einer solchen Umgebung verfliegt im nu.
Die „steinernen Gärten“ sind an sich ein gute Idee und würden auch wie ein Wunder wirken, doch die Beschreibungen von Finnis und Rios sind so hölzern, verhalten und teilweise sogar sachlich, das die Betrachtung dieses Wunder eher wie die Beschreibung einer wenig innovativen Vernissage von Jungkünstlern wirkt.
Der schnelle Aufbruch in die Wüste verheißt dann gutes und ein wenig mehr Abenteuer, doch auch hier weit gefehlt. Die Ruhe der Produktion breitet sich auch auf diesen Abschnitt in voller Gänze aus. Die Dialoge verwässern sich erneut indem sie nicht lebendig wirken, sondern wie im Drama einer Theateraufführung vorgetragen. Der Eine lässt den Anderen ausreden und selbst im Kampfgetümmel ist es klar zu verstehen was jeder zu sagen hat.
Der Mehrfacheinsatz der Sprecher stößt auch hier wieder ein wenig sauer auf. Erzähler Bodo Henkel darf sich auch in einer anderen Rolle ausleben. Leider geschieht dies sofort nach einer längeren Erzählerphase und seine Stimme ist nicht so wandelbar als das dies nicht auffallen würde.
Bei Astra Obscura baut sich das Problem des vorproduzierens einer Serie wie ein gewaltiger Berg an Kritiken auf. Sämtliche Negativpunkte werden über die kompletten fünf Folgen mitgeschleppt und fallen so vermehrt auf und auch noch schwerer ins Gewicht als wäre Zeit zwischen den Veröffentlichungen vergangen.
Astra Obscura ist kein billiger Trash oder gar eine miese und schnell weg produzierte Serie, bei weitem nicht, do hat sie noch zu viele Kinderkrankheiten aufzuweisen welche durch die Masse der VÖ-Menge leider nicht mehr wegdiskutiert werden kann.
Da noch acht Folgen ausstehen ist zu hoffen das dort Dinge wie: lebendigere Dialoge, schnellere Schnitte und Szenenabfolgen sowie mehr Fantasy an sich zu finden sind.
Fünf Folgen die es schwer machen die Serie in den Himmel zu loben oder sie in den Orkus zu verdammen…
- Flash Gordon Magazin #7 (Vö.: 23.07.2024) - September 25, 2024
- Savage Dragon Magazin #6 (Vö: 22.10.2024) - September 25, 2024
- Savage Dragon Magazin #5 (Vö: 23.07.2024) - Juli 27, 2024