Da sind sie wieder – die Monster Hunter International.
Nach dem gigantischen Erfolg in der USA, welcher Larry Correias Erstling „Die Monster die ich rief“ (Monster Hunter International) im Selbstverlag und danach in der normalen Verlagsavariante verbuch konnte, war es nur logisch das Correia sein Garn um Owen Pit und Co. weiterspinnen würde. Somit liegt nun also mit „Der Club der toten Monster“ (Monster Hunter International: Vendetta) der zweite Teil vor und der hat es ebenso in sich wie der Vorgänger.
Zuerst einmal stellt sich mir immer die Frage, wer diese deutschen Titel ersinnt! Macht man so etwas aus marketingtechnischen Gründen oder geht da mit den jeweiligen Verlagen das eindeutschende Kreativpferd durch? Sicher hätte man es auch beim Originaltitel belassen könne, doch sind zumindest die Titel der MHI-Reihe auf Deutsch recht bedacht gewählt.
Was erwartet den Leser im Prequel?
Nun, zuerst einmal bleibt alles bei alten. Owen Pitt ist nach wie vor sarkastisch und sympathisch. Die MHI ballern und lassen explodieren was das Zeug hält. Der rote Faden des Popcornromans (den Begriff habe ich mal irgendwo gelesen und finde ihn sehr passend) zieht sich weiter durch die Story.
Auch wenn sich der Anfang rein wenig zögernd ausmacht – die Erklärung wer wie wo was ist, ist für den Weiterleser sicher ein wenig störend, für Neueinsteiger interessant. Doch wer beginnt eine Serie mit Band Zwei? – so richtet sich schnell der Augenmerk wieder auf des Monster Hunters Tagwerk und dessen guten und schlechten Seiten.
Doch abseits aller Action und Splatterei vergisst Larry Correia nicht Owen und seinem Umfeld mehr Konturen zu geben. Owens Familie steht genauso im Mittelpunkt der Handlung – in der sie auch zur Zielscheibe von Owens diesmaligen Gegenspielern wird – wie auch seine anderen Familienbande aus der übernatürlichen Ecke.
Owens größer angelegte Bestimmung wird ebenfalls weiter ausgearbeitet.
Correia belässt es erfreulicherweise dabei zwar „lager than life“-Charaktere zu befeuern, vergisst dabei jedoch nicht die alltäglichen Dinge, welche es dem Leser ermöglichen einen Bezug zu den unterschiedlichen Protagonisten seiner Story herzustellen.
Die Weiterentwicklung der Charaktere ist glaubhaft und keiner der Protagonisten fällt in eine vollkommen unerwartete Schablone nur um die Story dadurch irgendwie gefälliger verbiegen zu können.
Wer nach Teil Eins bedenken hatte das der Erfolg dem Autor zu Kopf gestiegen wäre oder das er mehr in Richtung Popularität schreiben würde, dem sei versichert das sich nicht am Stil und der Umsetzung des MHI-Universums geändert hat.
„Der Club der toten Monster“ ist eine konsequente und logische – sofern man bei Horror von Logik reden kann – Fortsetzung, ohne Eingeständnisse an den Mainstream.
Man mag nicht glauben wie schnell man dieses Buch, im Umfang und Gewicht eines Backsteines, inhaliert hat und wie man danach nach neuem Fix lechzt.
Die MHI rocken und werden sicher bald eine Menge Klone produzieren. Only Time will tell.
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