Dies sind die Aufzeichnungen von Max, der sich durch ein Amerika kämpft, das den totalen Zusammenbruch erlebt.
Eine Hyperinflation erschüttert die US-Wirtschaft. Es wird für die Menschen immer schwieriger, Nahrung, Wasser und Strom zu bekommen. Dann verhängt die Regierung das Kriegsrecht. Gepanzerte Militärfahrzeuge patrouillieren auf den Straßen und schränken jede Freiheit ein.
Doch ein Mann erhebt sich, um gegen das eigene Land zu kämpfen. Aber die lebenswichtigen Vorräte werden knapp, und damit auch die Zeit …
Dies ist eine Geschichte ohne Zombies – so schreibt es Autor XYZ bereits im Vorwort. Denen hat er sich ja bereits ausführlich im „Tagebuch der Apokalypse“ gewidmet und es geht auch ohne, wenn die Welt zugrunde geht.
Auf den ersten Seiten lernt man Max kennen, den Mann ohne Nachnamen. Danach wird beschrieben wie sich Max zu dem gemausert hat, was in der dystopischen Umgebung ist und auch gut gebrauchen kann.
Ich musste mich, so muss ich gestehen, durch die ersten sechzig Seiten beißen, denn wie es zu all dem kam und wie Max damit verbunden ist, empfand ich als ein wenig langatmig. Dieser Teil des Buches erschein mir eher wie ein normaler Agententhriller, denn wie eine Dystopie.
Danach wird es allerdings interessant, als Max damit beginnt sich für die kommenden Ereignisse zu wappnen und einzurichten. Man kann dies alles als Blaupause für ein „Was machen ich am besten, wenn alles den Bach runter geht!“-Szenario betrachten und gegebenenfalls auch anwenden – wenn man über die nötigen Mittel und Materialien verfügt.
Die gewohnte Zivilisation geht schneller vor die Hunde, als man gedacht hätte, denn sobald man den Menschen seiner Virtualität beraubt, wird es haarig.
Die alles schildert Autor J.L. Bourne in einem, wie es Titel schon vermuten lässt, im Stil eines Tagebuchs, welches Max führt um mental nicht vollkommen durchzudrehen. In teilweise sehr kurzen und abgehackten – wenn auch prägnanten – Sätzen wird hier von der Bestie Mensch berichtet, die schneller wieder in mittelalterliche Strukturen verfällt, als Donald Trump „MAGA“ sagen könnte.
Das Gesetz des Stärkeren ist nicht nur eine Redewendung und der feuchte Traum eines jeden Despoten, wenn es um die Beherrschung der Menschen geht, es ist das einzige auf das sich der Homo Sapiens scheinbar wird besinnen können, wenn er denn den gewohnten Lebensstil aufgeben muss.
Spannend wurde es ab dem Moment, in dem Max sich dazu entschließt zu versuchen Sinn in die neue Weltordnung zu bringen. Wenige Charaktere kreuzen seinen Weg, doch alle sind nicht stereotyp oder gar an den Haaren herbeigezogen. Sicher gibt es den ein oder anderen Aussetzer, doch zumeist findet man den in Max Gegnerpool, denn der wächst und gedeiht ab der Hälfte des Buches prächtig.
Das Ende ist dann eher nicht so, wie ich es erwartet hatte. Das Buch endet und die Geschichte von Max könnte auch hier enden, was sie aber nicht tut. „Tomorrow War 2“ gibt es bereits und ich bin gespannt wie Max seinen Rebellenkrieg weiter fortsetzen wird.
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