Das Konzil der Elemente. Ein sagenumwobener Ort, an dem unsterbliches Wissen verborgen liegt. Nur ein verbotenes Ritual zeigt demjenigen den Schlüssel, der sich seinem eigenen Tod stellen wird. Als die Grafschaft von Falkenfels durch einen unbekannten, aber übermächtigen Gegner überfallen wird, sieht der Graf nur eine Möglichkeit, seinen Sohn Amon zu retten. Der Magier X soll mit ihm auf die Reise gehen, um das Konzil der Elemente zu finden. Doch bereits auf der ersten Etappe der Reise zeigt sich, dass ihnen dunkle Kräfte auf den Fersen sind. Denn über den Wolken Mordens kommt es zu einem heimtückischen Giftanschlag…
Kindermärchen können manchmal auch ein gewisses Maß an Wahrheit beherbergen. Der Magier X glaubt an das „Konzil der Elemente“, welches jedoch eher vom Rest der Bevölkerung in den Bereich von Mythen und Märchen geschoben wird – so sehr, das er es finden will. Und so beginnt die Quest, welche so vielen Fantasyabenteuern den Grundstock bietet auf dem der Rest aufgebaut wird.
24 Folgen sollen es werden und somit das umfangreichste Fantasywerk aus deutscher Feder in deutscher Vertonung. Ein waghalsiges Unterfangen am heutigen Markt, doch der Einstieg macht schon einmal eine gute Figur.
Nicht den ausgenudelten Pfaden tolkienscher Fantasy folgt man hier, es werden Dinge miteinander verknüpft, welche nicht unbedingt zueinander passen. Alles beginnt wie eine normale Fantasygeschichte mit Magiern und Zauberwesen, doch bemerkt man recht schnell das weder High Fantasy noch die deutsche Abart der ambrosiaschlürfenden Einhornstreichler geboten werden wird. Es geht recht handfest zu und die Dialoge sind zwar auf alte Sprache getrimmt, entbehren jedoch nicht gewisser, gewollter Komik.
Nachdem die Grundrisse von Welt, Figuren und Geschichte ausgebreitet wurden und die Quest begonnen hat wandelt sich jedoch das Bild erneut. Aus dem Magier X und dem Krieger Amon werden so etwas wie die Fantaysabbilder von „William von Baskerville und Adson“, welch auf einem Luftschiff in christieähnlicher „Tod auf dem Nil“-Manier ein wenig Detektivarbeit zu händeln bekommen. Langeweile kommt also im ersten Teil, auf zwei CD, nicht auf.
Doch gibt es auch ein paar Dinge die ein wenig nerven. Das man nicht das Rad neu erfinden kann, so ist es unumgänglich auch ein paar Stereotypen einzubauen um den Fantasyfan an sich zufrieden zu stellen. Ich möchte nur ein Szene erwähnen, welche mich doch ein wenig Nerven gekostet hat beim hören. Stolzer Krieger und vorlauter Hauself prügeln sich verbal in der Küche des Luftschiffes. Nicht das die Situation schon an sich nervig wäre, es wurde auch auf Nummer Sicher gesetzt und Santiago Ziesmer mit der Nervigkeit des Hauselfen betraut. Zwei Sachen die sicher vielen Spaß bereiten werden, mir jedoch nicht – denn ich hatte solch einen Ausrutscher nicht erwartet, bei der sonst so ungewöhnlichen Produktion.
Das die Sprecher eine guten Job machen, braucht man bei den Namen im Booklet eigentlich nicht extra zu erwähnen. Doch hier mal ein kurzes „calling names“ um das Ausmaß der Qualität zu verdeutlichen: Dietmar Wunder, Kim Hasper, Bert Stevens, Thomas Danneberg, Detlef Biestedt, Lutz Mackensy, Joseline Gassen und Engelbert von Nordhausen seinen als kleine Auswahl erwähnt.
Der erste Akt ist zwar ein recht langer, doch wird die Welt mit allem drum und dran recht unterhaltsam vorgestellt und man verrennt sich nicht in zu starker Charakterisierung der einzelnen Figuren. Auch ist hier nichts zu düster und zu dunkel, sondern jede Klangfarbe kommt gut zur Geltung.
Bei noch kommenden 23 Akten wird es sicher noch die ein oder andere Talfahrt geben, doch hier geht es erst einmal bergauf, mit ansprechendem Tempo…
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