05 – Die Unsterbliche

Alchimistin-05Zehn Jahre später. Aura Institoris hat die Unsterblichkeit gewonnen. Doch ihre große Liebe ist daran zerbrochen, ihre Familie in alle Winde verstreut. Während die Welt in einen großen Krieg taumelt, taucht Aura einsam und verzweifelt in Paris unter. Ein geheimes Zeichen, der blutige Abdruck einer Hand mit sechs Fingern, ändert alles. Auras Nachforschungen führen auf die Fährte eines Mörders, dem jedes Mittel recht ist, um die Geheimnisse der Alchimistin zu offenbaren.

TrennstrichAura hat alles verloren für das sie so lange gekämpft hat. Gillian hat sie verlassen, nachdem sie ihm die Unsterblichkeit aufzwingen wollte die er so vehement abgelehnt hat. Ihr gemeinsamer Sohn Gian hasst seine Mutter, da er in ihr die Frau sieht die seinen Vater vertrieben hat und ihn nun in die Verbannung schickt. Und in diese vermeintlichen Verbannung, die Gian mit Tess – der Tochter von Lysette – teilt, versucht der Sohn der Alchimistin die Geheimnisse zu entschlüsseln die seine Mutter bereits beherrscht. Er nutzt gegen den Willen von Tess die geistige Verbindung der beiden, welche es ihnen ermöglicht in die Vergangenheit ihrer Vorfahren zu sehen und deren Greueltaten zu betrachten. Während Aura sich im französischen Asyl befindet geraten Dinge in Bewegung die kaum noch zu stoppen scheinen und nicht nur Aura bedrohen.

Das zweite größere Kapitel im Leben von Aura wird eingeleitet, doch ist die einführende Geschichte nicht so schleppend wie es der Anfang des ersten Kapitels war. Da man die Hauptakteure bereits ausreichend kennt fällt es nicht sehr schwer sich wieder in der vorgespielten Welt zurecht zu finden. Es werden ein paar neue Figuren eingeführt deren Charakter sehr interessant ist und welche für die kommenden Folgen einige interessante Konfrontationen erhoffen lassen. Die gesamte Atmosphäre ist wieder sehr düster, teilweise bedrückend und recht depressiv gehalten, doch das ist ja auch die bisherige Grundstimmung gewesen. Auch ist das gezeichnete Sittengemälde der damaligen Zeit sehr unterhaltsam. Die Maskenballszene ist sehr ansprechend gelungen. Da bilden sich vor dem inneren Auge ein paar passende Filmszenen nach die man noch in guter Erinnerung hat.

Die Sprecher liefern wieder eine hervorragende Leistung ab. Sei es nun Kim Hasper als der ältere „Gian“ oder Marie Luise Schramm als „Tess“. Alle beleben die agierenden Figuren sehr beherzt und intensiv. Yara Blümel-Meyers gibt die „Aura“ wieder so souverän wie gewohnt und man kauft ihr die „ältere Version“ der problemlos ab. Auch wenn sie zwar körperlich nicht gealtert ist, ist sie jedoch seelisch um zehn Jahre älter. Frank Glaubrecht, Norman Matt, ein phänomenaler Dietmar Wunder sowie Ulrike Stürzbecher geben der ganzen Sache den akustisch letzten Schliff. Friedhelm Ptok glänzt wieder als Erzähler der den Zuhörer zwar sehr eindringlich durch die Geschichte begleitet sich aber niemals einmischt.

Die Inszenierung ist, wie nicht anders erwartet, reiner Bombast. Die Geräusche sind immer vorhanden und bilden einen lückenlosen Klangteppich welcher die Illusion zusätzlich vertieft. Die Musik reicht wieder von der ruhigen Untermalung einer Unterhaltungsszene bis hin zum orchestralen Dramatiksound einer Konfrontation.

Das hohe Niveau der ersten vier Folgen wird spielend gehalten und die Fortsetzung der Serie kann problemlos dort anknüpfen wo sie in Folge Vier geendet hat…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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