Endlich können der Arkonide Atlan und seine traversanischen Freunde mit der TOROGAR II die Rückreise in den Brysch-Sektor antreten – alle Ziele scheinen erreicht. Für Traversans Sicherheit ist gesorgt und der Rückkehr Atlans in die Gegenwart sollte eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Dann muss sich Atlan einem letzten, tödlichen Duell stellen…
Bye bye, Traversan! Die Miniunterserie der PR-Hörspiele aus dem Hause Eins-A-Medien ist zu einem Ende gelangt. Selten habe ich so große Qualitätsunterschiede in einer Serie hören können. Das Maß reicht von der eher zu gemächlichen Episode rein um Politik und Machtspiele innerhalb des arkonidischen Kristallimperiums bis hin zu actiongeladenen Raumschlachten und Fluchten sowie Agentengeschichten.
Leider war diese Auswahl nicht immer sehr ausgewogen und auch die letzte Episode von Lordadmiral Atlans Vergangenheitstrip macht eher einen chaotischen Eindruck. Während ich eigentlich eine fulminante Reise nach Hause mit einem dicken Knall am Schluss erwartet hatte, so ergeht sich der Großteil der Geschichte in arkonidischer Philosophie und den Wesenszügen arkonidischer Krieger. Das wäre sicher als kurze Einschübe innerhalb der bisherigen Geschichte interessant gewesen, doch hier bewirken sie nur eine partielle Verlangsamung der Ereignisse und eine zu starke Verklärung des Endes.
Zum letzten Mal sind Reinhard Schulat-Rademacher – als der wohl ungewöhnlichste Erzähler in der Hörspielgeschichte, Rolf Berg – als Lordadmiral Atlan inclusive seinem Extrasinn, Edda Fischer als Tamarema, Gregor Höppner, Ernst Auguist Schepmann und viele andere zu hören. Wie immer hält sich das Niveau recht hoch und es gibt keinen Sprecher der, wenn es nicht rollenbedingt erforderlich ist, ein schlechte Leistung abliefert.
Nach vielen erzählerisch qualitativen Höhen und Tiefen darf Atlan nun nach Hause. Sicherlich hätten der Geschichte ein paar gravierende Kürzungen an den richtigen Stellen sehr gut getan, denn das Gesamtbild im Nachhinein ist eher ruhig und man kann nicht wirklich von „atmemberaubender Action“ und „sattem Sound“ in Gänze reden.
Alles in allem ist der Ausflug in die Vergangenheit der Arkoniden unterhaltsam, auch wenn er seine Langstrecken aufweisen kann, und sicher für Fans des rhodanischen Universums ein Muss. Wer sich jedoch eher an den Inszenierungen eines Sternenozeans orientiert, der ist hier nicht gut aufgehoben…
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