06 – Edindburgh nonstop in 2 Stunden (Teil 1)

Preston-Aberdeen-06Die Theaterwelt ist in heller Aufregung, als sie vom sagenhaften Fund in Lady Florence Prendwicks Haus erfährt. Ein bisher unbekanntes Bühnenstück des Dramatikers John Fletcher wurde dort bei Reparaturarbeiten entdeckt. Nun sollen die wertvollen Pergamentseiten so schnell wie möglich zum Old Queensferry Theatre nach Edinburgh. Zu seiner baldigen Uraufführung. Prestons guter Ruf sichert ihm den Zuschlag für diesen Auftrag. Und sicherlich wäre auch alles gut über die Bühne gegangen, wenn sein Wagen unterwegs nicht den Geist aufgegeben hätte. So aber lernt er den Major kennen. Einen Haudegen, der im Ersten Weltkrieg kräftig mitgemischt hat und der mehr als nur ein bisschen wunderlich ist. Der Major hat jedoch das ideale Transportmittel parat.

TrennstrichZeit ist Geld und wenn man keine Zeit hat ist es um so schlimmer. Und eine Menge Zeit sollte der Hörer hier auch am Anfang mitbringen. Die Geschichte kommt nur langsam in den Tritt und der Coverzusatz „Teil 1“ verrät auch schon im Vorfeld warum.

Das Spielfeld muss hier erst einmal vorbereitet werden und das wird in der Geschwindigkeit getan in der Preston fast immer vorher an seine Abenteuer heran geht – recht langsam und ausführlich. Doch nach recht gut durchstehbarer Zeit gewinnt das Abenteuer zusehends an Tempo.

Wer sich auf diese Geschichte einlässt sollte sich auch vorher darüber im klaren sein das es hier ähnlich abgehoben zugeht wie in der Zeppelin-Episode, wobei es sich diesmal aber nicht um eine Abheben m wörtlichen Sinn handelt. Die einzelnen Storylemente sind teilweise recht wild aus der Luft gegriffen, machen aber im Ganzen einen unterhaltsamen Eindruck – und das ist es was ich von einer Folge Preston erwarte: Keine Logik, sondern Spaß.

Dieser Spaß wird noch von den Sprecher mehr als gewöhnlich hervor gehoben. Nicht nur Fritz von Hardenberg verleiht dem guten Preston diesmal eine eher schwarz/weiß-Comedy-Note, auch Eckart Dux gibt sich alle Mühe den von ihm dargestellten „Major“ so zu überziehen das selbst Chaplin ihn nicht besser hin bekommen hätte. Neben den beiden ,sowie dem sonst üblichen Grundcast Dagmar Dempe und Phillipp Bramer, sind diesmal noch Thomas Karallus, Helmut Krauss, Jens Wawrczeck, Mogens von Gadow, Raimund Krone, Malanie Manstein und viele andere zu hören. Das is nicht nur eine Gewalt an Namen sondern auch an Stimmen welche alle ihren Job wie aus dem Effeff verstehen und bewältigen.

Aller Anfang ist langsam, hier im besonderen, und so kann man sich vielleicht sicher sein das der zweite Teile sofort die Fahr aufnimmt die der erste Schluss vermuten lässt…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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