Im Jahre 916 nach Bosparans Fall.
Unheil geht aus von der legendären Stadt Shaba ‚Yal. Rammox, Sohn des Gandrosch wird von den Zwergen ausgeschickt, die Bedrohung zu finden – ebenso wird die junge Auelfe Alacaya von ihrem Volk ausgesandt. Auch der stolze Magier Vigon macht sich – wenn auch aus ganz anderen Gründen – auf die Reise. Ist der Kampf um sieben magische Bücher schon verloren?
Und wieder bekommt man eine neue Gruppe von Helden geboten. Diesmal ist es eine der wohl bekanntesten, der auch beliebtesten, Verbindungen die einem so einfallen wenn man an eine Gruppe denkt: Zwerg, Elf, Zauberer und Krieger. Der ehemalige Magister Vigon, die Kriegerin Panja, der Zwerg Rammox und die Elfin Allacaya sind alle auf dem Weg um die sagenumwobene Stadt der Menschen „Shaba ‚Yal“ zu finden. Jeder aus unterschiedlichen Motiven, doch verbindet sie ein gemeinsames Ziel – die Stadt zu finden und Unheil von Aventurien und ihren Völkern abzuwenden.
In der dritten Folge der neuen Fantasyhörspielserie bekommt man endlich das geboten was ich ich mir davon erhofft hatte. Die Story ist interessant und die Quest der Hauptakteure besteht nicht nur daraus miteinander zu reden und die schöne Landschaft zu bewundern, sondern hier wird auch des öfteren gekämpft. Die vier neuen Helden sind zwar keine Neuerfindung und die Gruppierung hat es sicher auch schon mehr als einmal gegeben, doch sind die einzelnen Personen nicht so eindimensional angelegt wie die welche man bisher kennen gelernt hat. Jeder verhält sich nach den Verhaltensmustern seines Volkes und diese sind Fantasylesern recht vertraut. Was die vorherigen beiden Teile nicht aufbauen konnten, hier bekommt man es geboten. Kämpfe, eine geheimnisvolle Stadt und der große Gegner im Hintergrund zeigt endlich sein Gesicht. Das große Szenario, in dem sich die einzelnen Heldengruppen bisher bewegten, fügt sich ein weiteres Stück zusammen und die Suche nach den magischen Büchern scheint die vordringliche Handlungsebene zu sein.
Hier passt alles zusammen. Die Story wird von der wiederum perfekten Inszenierung zusätzlich getragen und kann so auf der vollen Länge des Hörspiels überzeugen. Die paar Musikstücke welche einen eher japanischen Einfluss aufwiesen gefielen mir diesmal am besten. Auch ist die Geräuschkulisse dicht und so real gehalten wie es notwendig ist um die Illusion vor dem inneren Auge perfekt zu machen.
Auch im dritten Teil sind die Sprecher allesamt gut ausgewählt und die Rollen stimmlich glaubhaft besetzt worden. Peter Gröger kommt hier zwar nicht so häufig zum Einsatz, ist aber doch als Erzähler ein sehr gute Wahl. Uwe Hügles brummig-rauhe Stimme bringt Leben in den Zwerg „Rammox“, so wie Katharina Rivilis helle und sehr sanfte Stimmlage die Elfin „Allacaya“ überzeugend belebt. Auch Marco Reinbold und Simone Ritscher erschaffen die restliche Mitglieder der Gruppe, den Magister „Vigon“ und die Kriegerin „Panja“, mit großer stimmlicher Leichtigkeit. Selbst die Gegner können überzeugen. Die „Schlange“, gesprochen von Dorothea Hagena, konnte nicht hinterhältiger wirken, die „schwarze Tochter“ wird von Katinka Springborn zu psychopathischem Leben erweckt und der „Meister“ bekommt eine Aura des Bösen von Klaus Robra verpasst.
Das Cover stellt auch diesmal wieder gesichtslose Helden dar. Da die Welt des „schwarzen Auge“ aus der Ecke der Rollenspiele kommt, ist dies sicher die beste Wahl, damit sich Rollenspieler eventuell später selber darin wiederfinden können – so wie in den Figuren welche sie an Nachmittagen per „Pen & Paper“ be-und ausleben.
Nach den doch recht enttäuschenden ersten beiden Folgen wird man hier mit allem belohnt was das Hörspielherz begehrt. Ein netter Cliffhanger, welcher vermuten lässt das es bald zu einer Zusammenführung der einzelnen Gruppen kommen könnte, ist auch vorhanden und macht sogar Lust auf mehr…
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