02 – Gemini-Project

Alex-Rider-02

Der 14-jährige Superagent Alex Rider hat einen neuen Auftrag. Seine geheime Mission führt ihn in das elitäre Schweizer Internat Point Blanc, eine teure Schule für missratene Söhne superreicher Eltern. Alex wird schnell klar, dass in diesem wie ein Hochsicherheitstrakt gesicherten Internat etwas nicht stimmt. Er kommt dem größenwahnsinnigen Plan des selbstherrlichen Direktors Mr. Grief auf die Spur.

Sprecher: Bernd Stephan

Autorisierte Lesefassung, 2 CD, Spielzeit: 156 Minuten

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Nach dem Tod seines Onkel tritt der Geheimdienst MI6 an Alex Rider heran. Er wurde von seinem Onkel groß gezogen nachdem die Eltern von Alex verstorben waren. Alex hatte sich niemals darüber gewundert warum sein Onkel so viel Wert darauf gelegt hatte das sich Alex körperlich fit hielt und mehrere Fremdsprachen fließend erlernen sollte. Doch als Onkel Ian bei einem vermeintlichen Unfall ums Leben kommt, offenbart sich Alex alles: Sein Onkel arbeitete für den Geheimdienst und Alex muss nun dessen Erbe dort antreten.

Doch erweist sich dieses Erbe als nicht gerade einfach. Alex kann ja während seiner Aufträge nicht die Schule besuchen und deshalb ist er auch im Notenschnitt extrem nach unten abgesackt da er nicht mehr folgen kann. Auch sind seine Fehlzeiten mittlerweile astronomisch hoch, was niemand so recht hinnehmen will. Statt am Unterricht teilzunehmen macht er Hatz auf Dealer in seiner Schule und der nächste Oberschurke steht auch schon parat.

Im Geheimdienst hat man herausgefunden das der Tod von zwei schwer reichen Männern im Zusammenhang zu stehen scheint. Die Verbindung scheinen deren Söhne zu sein, da sie das gleiche Internat besuchen. Alex wird nun in diese Schule eingeschleust um in der Tarnung als schwer erziehbarer Spross aus gutem Hause die Dinge aufzuklären und den Mörder dingfest zu machen. Alex weigert sich zuerst doch der Geheimdienst übt erneut so viel Druck auf ihn aus das er zustimmen muss. Da er völlig auf sich alleine gestellt ist gerät er erneut in tödliche Gefahr.

Das die Grundidee hinter der ganzen Sache nicht neu oder gar ausnehmend innovativ ist, habe ich ja in der Besprechung zum ersten Teil bereits erwähnt. Doch die hat Welt auch mehr als einen Geisterjäger oder Superhelden mit Cape, also wird sie auch mehr als einen Teen-Agenten verkraften.

Der Spannungsbogen um Alex herum hat eine ganz bestimmte Besonderheit: Alex ist alleine. Alex kann nicht auf eine Armee von Hilfsagenten im Rücken zurück greifen und er muss fast alles komplett eigenständig erledigen. Er wirkt deshalb auch eher wie der kindliche Spielball des Geheimdienstes und ist dessen Regeln und Befehlen unterworfen. Das macht Alex glaubhafter als einen „Young James Bond“ und so kann sich der jüngere Zuhörer sicher eher mit ihm identifizieren. Alex erträgt alles mit stoischer Gelassenheit und gibt somit auch eine Art Vorbild in Disziplin ab.

Die Geschichte kann mit schnellem Tempo und spannenden Momenten aufwarten und ist sicher nicht als hohe Literatur anzusehen. Der Autor, Anthony Horwitz, beschränkt sich auf ein recht robust gestaltetes Sprachmaß das Jugendliche genau so anspricht wie ältere Zuhörer, aber dennoch nicht zu oberflächlich wirkt. Man ist stets „bei“ Alex uns erlebt die Abenteuer recht hautnah mit.

Bernd Stephan belebt die Welt den Rider schon zum zweiten Mal und ist nun auch in ihr angekommen. Der Haussprecher von Jumbo weiß wie man Atmosphäre in eine Geschichte bringt und beweist es hier erneut. Seine Stimme ist angenehm und er überzieht die Geschichte nicht zu teenagerhaft.

Alex zeigt was er kann und man folgt ihm auch zum zweiten Mal gerne…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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