Ariana, Ronny, Carl und Elin sind auf dem Roten Planeten geboren und aufgewachsen. Doch im Jahr 2068 sollen sie gemeinsam mit allen Marssiedlern zur Erde zurückkehren, weil machthungrige Politiker behaupten, das Marsprojekt sei gescheitert. Niemand ahnt, dass die vier Freunde entschlossen sind, auf dem Mars zu bleiben. Elin plant, eine Marskolonie zu gründen, und macht eine atemberaubende Entdeckung.
Sprecher: Marie Bierstedt
Bearbeitete Fassung, 4 CD, Spielzeit: 300 Minuten
Durchalten, das ist hier die Devise. Bis zur Mitte der vierten CD tut sich, außer Erklärungen, nicht viel. Die einzelnen Charaktere der Kinder werden vorgestellt, die politische Lage der Menschheit erklärt und die Station, deren Technik, sowie das Planetenumfeld, in allen Einzelheiten ausführlichst geschildert.
Bis zur Hälfte der vierten CD geht es nur darum das Spielfeld für die kommenden Abenteuer aufzubauen. Da es sich bei „Das Marsprojekt“ um eine bisher fünfteilige Jugendbuchreihe (1 – Das ferne Leuchten, 2 – Die blauen Türme, 3 – Die gläsernen Höhlen, 4 – Die steinernen Schatten, 5 – Die schlafenden Hüter), welche im Arena-Verlag erschienen ist, handelt, ist es nicht verwunderlich wenn der erste Band komplett dafür genutzt wird alle Spieler so vorzustellen das sie dem Zuhörer ans Herz wachsen und man auf kommende Dinge und Abenteuer vorbereitet ist.
Doch werden die ganzen Umstände und Zustände so ausschweifend erklärt das es für jüngere Zuhörer sicher zu langatmig ist, da keinerlei Action vorkommt. Jedoch ist es für ältere Zuhörer nicht tiefgründig genug um wirklich unterhaltend zu sein. Auch ist der „Sense of Wonder“ am Anfang überhaupt nicht vorhanden. Es werden zwar Thesen aufgestellt das es Marsianer gegeben haben könnte unde der Begriff „Das ferne Leuchten“ fällt Anfangs auch einmal, doch sind die Probleme, welche zuerst bewältigt werden müssen damit sich überhaupt in diese Richtung etwas bewegt, sehr menschlicher Natur. Erst ganz zum Schluss, als „Rettung in der Not“ sozusagen, geschehen erst die übernatürlichen Dinge. Diese werden jedoch nur oberflächlich beschrieben und auch so knapp abgehandelt das keinerlei Stimmung oder Atmosphäre aufkommt. Dieses könnte sich jedoch in der nächsten Folge ändern, da dort sicherlich die Bauwerke erforscht werden und man so die Möglichkeit hat den „Sense of Wonder“ unterzubringen und auch etwas Spannung aufzubauen.
Marie Bierstedt gibt sich alle Mühe die ganze Geschichte nicht zu trocken, obwohl sie das ist, an den Zuhörer zu bringen. Auch versucht sie noch etwas Leben in die Lesung zu zaubern – doch leider vergebens. Wo keine Spannung ist, kann auch der beste Sprecher keine erzeugen. Ab und an rutscht sie sogar etwas ab wenn sie versucht einzelne Protagonisten stimmlich etwas heraus zu arbeiten. Wie zum Beispiel bei einem Ehrfurcht gebietenden Senator der Erde, welchen sie versucht als böse und berechnend darzustellen, der dann jedoch eher wie der gutmütige Onkel von nebenan herüber kommt der gerade etwas übellaunig ist. Auch macht es teilweise den Anschein das sich Marie Bierstedt nicht schlüssig darüber war für welche Altersgruppe die Lesung angelegt werden sollte. Mal hört es sich an als würde sie für ganz junge Kinder vorlesen, mal eher für Jugendliche – so sehr schwankt die Qualität der Betonung.
Unterstützung bekommt Frau Bierstedt von ein paar Musikstücken, ganzen zwei Geräuschen sowie der Verzerrung ihrer Stimme wenn sie die künstliche Intelligenz des Stationscomputers spricht. Tauchen die Musikstücke anfangs noch recht häufig auf, so verliert sich das mit der Länge der Lesung zusehends. Dies ist sicherlich kein Manko, doch fällt es gerade so markant auf da der Stoff der Geschichte doch recht langatmig ist und die Musiken, wenn sie den eingesetzt werden, davon immer etwas abgelenkt haben.
Leide kein guter Start und ich erhoffe mir von Teil 2 etwas mehr Action und „Sense of Wonder“…
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