Ein herrenloses Cargoschiff voller Toter erreicht New York und im Museum of natural History in New York, das kurz vor der Eröffnung einer Ausstellung über Aberglaube steht, werden weitere grausam verstümmelte Leichen gefunden. Ein Monster wütet anscheinend im Museum. Spezial Agent Pendercast, Lieutenant D’Agosta und Evolutionsbiologin Margo Green versuchen alles um es zu stoppen.
Sprecher: Thomas Piper
Bearbeitete Fassung, 6 CD, Spielzeit: 458 Minuten
„Das Relikt“ ist der erste Roman aus der gemeinsamen Feder von Douglas Preston und Lincoln Child. Nicht nur das dieser Erstling in gedruckter Form relativ schnell ein Bestseller wurde, er wurde auch recht rasch verfilmt und zementierte so den Ruhm der beiden Autoren noch zusätzlich, auch wenn der Großteil der Nachfolgewerke nicht immer an ihn heran reichen kann.
Die Geschichte um eine fleischgewordene Gottheit, welche ein Museum in New York in Angst und Schrecken versetzt und nur durch den heldenhaften Einsatz von ein paar Polizisten mit Unterstützung aus wissenschaftlicher Ecke eventuell gestoppt werden kann, bietet alles was ein guter Thriller benötigt. Er ist reißerisch verfasst und die Autoren fügen der Menschenhatz noch einen übernatürlichen Faktor hinzu.
Doch wer die Bücher des Autorenduos kennt, der weiß das hier mehr Wert auf Effekte und Spannungsmomente gelegt wird wie auf eine ausgeglichene und realistische Charakterzeichnung der Hautfiguren. Diese bleiben alle recht blass und sehen in ihrem Profil stets recht eindimensional aus. Auch wäre die ganze Geschichte recht schnell erzählt, wenn Preston und Child nicht so gut darin wären alles immer wieder zu wenden und zu drehen, ohne sich dabei in Fallstricke zu verrennen oder die Spannung auf der Strecke bleiben zu lassen.
So bleibt es über die ganzen sechs CD hinweg spannend zu verfolgen wie sich alles weiter entwickelt und auch die wissenschaftlichen Fakten, welche verarbeitet wurden, sind nicht zu trocken mit eingeflochten als das sie störend wirken würden. Da sieht man über die schwarz/weiß-Charaktere gerne hinweg und lässt sich vom dargebotenen Abenteuer gerne „trivial“ begeistern.
Auch wenn Thomas Piper nicht gerade vor Spannung in der Stimme strotzt, oder gar vor Spielfreude platzt, so kann er doch das Feeling des Buches recht passabel transportieren. Wo ein Charakter kein Tiefe besitzt, da braucht ihm der Sprecher auch keine künstlich zu verleihen. Hier reicht es vollkommen aus ein paar gezielte Pausen einzustreuen oder ein wenig die Tempi des Sprachflusses zu variieren, schon hat man genau das was sich auch auch dem Buch beim lesen ergeben würde oder könnte.
Spannende Unterhaltung, wenn auch eher „trivial“ aber dennoch packend genug…
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