Moon weiß, wie man in der Wildnis überlebt. Er kann Fallen stellen und jagen, Tiere häuten und zerlegen, Kleidung anfertigen und Unterstände bauen. Sein ganzes Leben hat er mit seinem Vater in den entlegenen Wäldern Alabamas gelebt. Nach dessen Tod macht Moon sich auf den Weg nach Alaska, um dort nach Gleichgesinnten zu suchen. Unterwegs trifft er Kit. Der Junge aus dem Heim wird Moons erster richtiger Freund. Doch die Polizei, die die beiden ins Kinderheim bringen möchte, ist ihnen auf den Fersen …
Sprecher: Jens Wawrczeck
Autorisierte Lesefassung, 5 CD, Spielzeit: 311 Minuten
Wer sich schon immer einmal darüber informieren wollte, wie es sein könnte im Wald, ohne jede Spur von Zivilisation zu leben, der sollte Moon kennen lernen. Moon wird auf eine harte Probe gestellt als er 10 Jahre alt ist und sein Vater stirbt. Nun ist auf sich alleine gestellt und sucht nach Menschen, welche genau so leben wie er.
Doch diese Suche gestaltet sich nicht so einfach wie er vielleicht denken mag. Laut des amerikanischen Gesetzes, und sicher dem der meisten Staaten der Erde auch, darf ein Zehnjähriger sich nicht so einfach wein Leben verschaffen das er gerne möchte, ohne dabei eine „erwachsene“ Aufsicht an seiner Seite zu haben. So gerät Moon denn auch schnell in das Netz der Justiz der USA und er wird von der Polizei verfolgt, welche ihm nur zu seinem besten verhelfen will.
Das liest sich nicht nach wirklich etwas neuem und das ist es auch nicht. Viele bekannte Typen werden hier mit in die Geschichte einbezogen und der Verlauf ist eigentlich auch schon recht schnell recht klar. Doch, lieber alles Gute zusammen gepackt das man kennt, als selbst etwas schlechtes hinzuzaubern.
Der Autor verpackt seine Geschichte in relativ angenehme Wortgewalt und spricht sein Publikum, eher jugendlichere Zuhörer, somit auch direkt da an wo man sie erwischt. Selbst wenn ein erwachsener Zuhörer vieles wieder erkennen wird, so sollte doch die Erfahrung für jüngere Zuhörer neu sein. Wie man in der Wildnis überleben kann, dürfte den älteren (über 40) eventuell noch aus eigener Kindheit, und der damaligen Auseinandersetzung damit, bekannt sein, doch ein Jugendlicher von heute, in der Großstadt aufgewachsen, wird kaum noch wissen wie man gewisse Pflanzen auseinander hält und wie man einen Fisch fangen kann.
So eignet sich diese Lesung denn nicht nur als spannende Erfahrungsmöglichkeit für jüngere Zuhörer, sondern gibt auch dem älteren Zuhörer die Gelegenheit sich an seine Kindheit zurück zu erinnern – sofern er sie in der Natur hat verbringen dürfen.
Jens Wawrczeck versteht es auch hier wieder gekonnt seine Stimme so zu modulieren das man ihm den zehnjährigen Abenteurer problemlos abkauft und sich mit Leichtigkeit in die Person hinein versetzen kann. Er schafft es nicht nur die dramatischen Momente perfekt zu intonieren, er ist auch in der Lage eine recht schnellen Wechsel zwischen den Gefühlslagen des Protagonisten so zu vollführen das er sehr real wirkt.
Unterhaltender Ausflug in die Welt eines Naturkindes mit leichten sozialkritischen Anklängen…
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