Dämonenwinter

Daemonenwinter

Dreizehn sei der Tode Zahl – suchest du Dämonenmacht zwiefach sie und frei die Wahl – führt dich aus der ew’gen Nacht. Der Jahrhunderte alte Spruch eines einst hingerichteten Schwarzmagiers droht in der winterlichen Eifel Wirklichkeit zu werden. Hauptkommissarin Michaela Stark ist mit der Aufklärung einer Reihe ebenso rätselhafter wie grausiger Todesfälle beauftragt. Kann sie mit ihrem Team den Weg der dreizehn Tode unterbrechen und den Schrecken, der sich mit diesem blutigen Ritual in die wirkliche Welt hineindrängt, aufhalten?

Sprecher: Katinka Springborn

Gekürzte Lesung, 6 CD, Spielzeit: 450 Minuten

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In der Eifel geht der Tod um. Doch nimmt er sich seine Opfer nicht auf herkömmlichem Wege, sondern er reißt sie auf brutalste Art und Weise an sich. Die Opfer wirken wie verbrannt, gevierteilt oder es brechen ihnen, ohne sichtbare äußere Einwirkung, sämtlich Knochen im Leibe. Michaela Stark wird auf diese Fälle angesetzt und steht vor einem schier unlösbaren Rätsel. Deshalb zieht sie eine Crew von Kriminalisten hinzu welche schon öfter mit solchen Phänomenen konfrontiert wurden, doch auch diese ist ratlos. Michaela Stark geht den wenigen Spuren nach welche sie findet und gerät in einen Strudel von Ereignissen welche nicht von der diesseitigen Welt auszugehen scheinen.

Autor Georg Miesen hält sein Eifel-Mystery-Universum recht eng zusammen. So kommt es das auch hier einige bekannte Namen aus „Wolfsherbst“, insbesondere Wolf Krüger selbst, auftauchen. Auch wenn er hier eine neue Hauptprotagonistin ins Rennen schickt, so werden die alten Recken nicht vergessen oder gar verschwiegen. So baut er einen guten Bezug zum ersten Roman um die BKA-Ermittler auf und behält die Kontinuität bei.

Die Story bietet alles was ein guter Genremix bieten sollte. Krimieinflüsse mischen sich gekonnt mit Horrorelementen ab welche auch nicht mit Splatterszenen sparen. Viele der Todesszenen werden recht ausführlich geschildert und bei so mancher Erwähnung macht sich ein gewisses Unbehagen breit und die Nackenhaare stellen sich auf wenn man die brechenden Knochen fast hören kann. Und mittendrin, in Tod und Teufel, entsteht auch noch eine Liebesgeschichte, welche vom Autor behutsam mit eingebaut wird, aber doch einen nicht unerheblichen Teil der Geschichte ausmacht.

Auch greift Miesen gerne erneut die Personengruppe der Außenseiter auf. Eigenbrötler die mit einer besonderen Gabe gesegnet sind und sich irgendwie in dieser dunklen Welt behaupten müssen. Doch sind diese, genau wie die BKA-Leute, normale Menschen wie man selbst und nicht mit Kräften versehen die sie dazu befähigen alles mit einem einzigen Lidschlag zu beseitigen.

Und nun zum Knackpunkt welcher die Wertung so schwer machte: Katinka Springborn. Sie gibt hier eine Menge – und eigentlich viel zu viel. Sie liest mit so viel Druck vor das sie während der kompletten Lesung wie kurz vor der Explosion wirkt. Alles scheint dramatisch zu sein, jede wörtliche Rede wie eine ungeheure Offenbarung und die Männerparts werden von ihr streckenweise fast gebrüllt interpretiert. Zu viel des Guten und ein wenig mehr Ruhe und Ausgeglichenheit hätten der Geschichte mehr gebracht.

Dennoch gelang es mir ihre Interpretation nach gewisser Zeit auszublenden und mich nur noch auf die Geschichte zu konzentrieren, welche sehr unterhaltsam und fesselnd ist…

Thomas Rippert
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