Howard Phillips Lovecraft war ein Sonderling. Er kapselte sich gänzlich von seiner Umwelt ab und zog sich ganz in die Welt seiner Bücher zurück. Lovecraft war aber auch ein Legendenschöpfer und Visionär, der seine Träume, Ängste und Fantasien zu Papier brachte. In dieser Sammlung sind sechs Geschichten vom Altmeister des Horrors in neuer Übersetzung zu hören: Jäger der Finsternis (Der leuchtende Trapezoeder), In der Gruft, Träume im Hexenhaus, Die Musik des Erich Zann, Der Tempel und Das Bild im Haus.
Sprecher: David Nathan
Ungekürzte Lesung, 4 CDs, 310 Minuten
Sechs Geschichten des Altmeister des Horrors werden hier auf vier CD präsentiert.
In „Die Musik des Erich Zann“ verschlägt es den Ich-Erzähler in ein Quartier der billigsten Sorte. Dort wohnt ebenfalls ein Musiker namens Erich Zann. Die Musik des stummen Geiger erklingt jede Nacht im Gebäude und der Ich-Erzähler fasst Vertrauen zum Musiker, nur um bald dessen dunkles Geheimnis zu entdecken.
„In der Gruft“ findet man die Geschichte eines Totengräbers wieder, welcher sich aus Versehen selbst in einer Gruft einschließt. Nur eine schmale Öffnung verheißt ihm die Rückkehr in die Außenwelt und so stapelt der Totengräber die vorhandenen Särge übereinander um auf ihnen in die Freiheit zu klettern. Doch einer de Sargbewohner hat noch eine Rechnung mit dem Totengräber offen.
„Das Bild im Haus“ zeigt auf wie es einem jungen Mann ergehen kann, welcher sich in ein altes Haus flüchtete. N diesem Haus wohnt ein sehr alter Mann und dieser zeigt reges Interesse an dem jungen Gesellen. Ein sehr persönliches Interesse, das man schon als „Liebe geht durch den Magen“ bezeichnen könnte.
„Der Tempel“ hat seltsame Auswirkungen auf die Besatzung eines U-Bootes. Nachdem ein Talisman an dessen Bord gebracht wurde geht es dort nicht mehr mit rechten Dingen zu. Die Besatzung verliert zusehends die Herrschaft über sich selbst und keiner scheint sie retten zu können.
Der „Jäger der Finsternis“ ist niemand anderes als ein Horrorautor welcher sich in ein altes Gebäude verliebt hat – eine verfallene Kirche. Dieses Gebäude diente einst einer Sekte und der Autor beschwört versehentlich einen Dämon. Und dieser Dämon trachte nun dem Autor nach dem Leben.
„Träume im Hexenhaus“ hat ein Mathematikstudent, welcher sich durch sein Interesse am Okkulten selbst ins Verderben stürzt. Nachdem er in einem vermeintlichen Hexenhaus Quartier bezogen hat plagen ihn Albträume, doch nimmt er diese nicht als bedrohlich wahr und so ist sein Ende fast besiegelt.
Die Qualität der Geschichten variiert doch sehr stark. Konnten mich „Jäger der Finsternis“, „Das Bild im Haus“ und „In der Gruft“ sehr stark begeistern und gruseln, so blieb der Rest eher hinter den Erwartungen zurück.
David Nathan ist bemüht jeder Geschichte als Erzähler die notwendige Lebendigkeit und Tiefe zu verpassen. Dies ist auch der einzige Punkt welcher die weniger guten Storys immer noch gut hörbar macht. Zumindest akustisch erzeugt Nathan Stimmung, wenn schon die Handlung es nicht wirklich her gibt.
Nette Mischung die jedoch nicht komplett überzeugen kann…
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