Geheimakte Joshua – Die unsichtbare Stadt

Geheimakte-Joshua

Wird die Welt untergehen? Gefahren im Maya-Dschungel Joshua entdeckt, dass sein Vater, der bei einem Flugzeugunfall in Mexiko ums Leben gekommen ist, ermordet wurde. Warum? Bei seinen Nachforschungen stößt Joshua auf den geheimnisvollen Ix-Code, in dem das Ende der Welt für das Jahr 2012 angekündigt wird. Joshua will sich selbst überzeugen und reist in den Dschungel zur sagenhaften Maya-Stadt Ek Naab. Doch er ist nicht der einzige, der den Code an sich bringen will. Und wer verbirgt sich hinter seiner anonymen Blog-Partnerin?

Sprecher: Patrick Bach, Lisa Natalie Arnold

5 CD, Spielzeit: 352 Minuten

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Joshuas Vater wurde ermordet! Zumindest stellt die Polizei dies nach ihren Ermittlungen fest. Der Flugzeugabsturz bei dem er ums Leben kam war kein Unfall, sondern Mord. Doch ist der Hergang nicht so klar aufzuklären wie gedacht da seltsame Dinge vor sich gehen, wie zum Beispiel Ufosichtungen. Als die Polizei den vermeintlichen Mörder verhaftet, welcher als Motiv Eifersucht haben könnte da Joshuas Vater ein Verhältnis mit dessen Frau gehabt haben soll, bricht Joshuas Mutter unter dem Druck der Ereignisse zusammen und muss in ein Hospital eingeliefert werden.

Joshua will dem allem auf den Grund gehen und beginnt auf eigene Faust Recherchen anzustellen. Er findet etwas auf einem Laptop das ein komplett neues Bild auf alles wirft – eine E-Mail seines Vaters. Es scheint das nicht der vermeintliche Täter der Mörder ist, sondern das Joshuas Vater auf der Suche nach einem sagenumwobenen Schatz sein Ende fand. Noch mehr Unruhe gerät in Joshuas Leben als der Laptop gestohlen wird. Auch wenn die Polizei einen Einbruch von Jugendlichen vermutet ist sich Joshua sicher das mehr dahinter stecken muss, denn er hat den Dieb gesehen.

Auch wurde ein Buch aus dem Haus der Familie entwendet mit dessen Duplikat sich auch seltsames ereignet. Als Joshuas ein ähnliches Buch in einem Antiquariat erstehen will hat er nicht genug Geld bei sich um es sofort mitzunehmen, entdeckt aber darin eine Widmung welche im Kopfzerbrechen macht. Als er später das Buch kaufen will ist es weg.

Nach einem erneuten Einbruchsversuch entdeckt Joshua im Büro seines Vaters einen Zettel der ihm seinen weiteren Weg weist – er muss sich nach Mexiko begeben. Sein Freund Tyler begleitet ihn und auch eine Internetbekanntschaft äußert seltsamerweise Interesse daran mit Joshua dort hin zu fahren. Dort findet Joshua heraus das sein Vater sich an einer Ausgrabung beteiligt hat welche sich mit dem Weltuntergangsdatum der Mayas, am 21.12.2012 (in diesem Hörbuch wird allesdings immer der 22.12.2012 genannt), befasst und Joshua wird in ein Abenteuer hinein gezogen das ihm nicht nur eine Menge Mut und Kombinationsgabe abfordert.

Ein ganz normaler Junge wird in ein fast kosmisch anmutendes Abenteuer hinein gezogen und muss sich, mit Hilfe von ein paar wenigen Freunden, darin behaupten. Sicher ist der Grundplot der Geschichte alles andere als neu, innovativ und noch nie so verarbeitet worden. Doch in Hinsicht des Umstandes dass sich das Jahr 2012 immer näher schleicht, beschäftigt sich diese Geschichte hier mit dem Thema „Vorausgesagter Weltuntergang am Ende das Mayakalenders“. Das ist, in dieser Konstellation, neu.

Die Komsumentengruppe der Geschichte ist sicherlich vorrangig auf jüngere Zuhöre ausgerichtet, doch fand ich es, als älteres Semester, auch ausnehmend spannend der Geschichte zuzuhören und ihr zu folgen. Joshua ist sympathisch angelegt und bietet jüngeren Zuhörern eine Menge Fläche für Identifikationsmöglichkeiten, da er nicht überdurchschnittlich begabt und intelligent ist oder gar mit körperlichen Kräften jenseits des normalen gesegnet. Auch ist Joshua eine Art Motivationsfigur, alleine schon durch sein Hobby bedingt: er praktiziert den brasilianischen Kampftanz „Capoeira“. Diese Mischung aus Tanz und Selbstverteidigung wurde von afrikanischen Sklaven im sechzehnten Jahrhundert entwickelt. Sie übten diesen „Tanz“ aus, da ihnen das erlernen von Kampfsportarten verboten war und sie dieses Verbot so umgehen konnten und dennoch die Möglichkeit hatten sich in der Verteidigungstechnik zu üben.

Nicht nur das die Motivation von „Olivia“, Joshuas Internetbekanntschaft welche sich mit auf die Reise begibt, nicht immer sehr klar und durchschaubar ist, auch werden die Jugendlichen, wie gehabt und auch nicht neu, stets von Fremden gejagt die ihnen nach dem Leben trachten und die Aufklärung der ganzen Sache verhindern wollen. Was Joshuas Vater entdeckt zu haben scheint darf nicht bekannt werden und so soll auch Joshua ein frühzeitiges Ableben beschert werden. So hat die ganze Geschichte auch von Beginn an ein recht beachtliches Tempo und Langeweile ist hier Mangelware. Erklärungen gibt es zwar genug, doch werden sie interessant verpackt und behindern nicht den schnellen Fluss der Geschichte.

Regisseur Frank Gustavus, der mittlerweile einen Großteil des Programms von Oetinger-Audio bestreitet und betreut was die Jugendliteratur mit phantastischem Einschlag angeht, beweist auch hier erneut das er versteht solche Geschichten spannend und packend in Szene zu setzen, auch wenn es sich „nur“ um eine Lesung handelt. Die Hörbuchbearbeitung von Kai Lüftner ist so gut gelungen das man nichts vermisst und auch Längen, welche sich im gedruckten Produkt sicher befinden könnten und eine Lesung nur unnötig strecken würden da man als Zuhörer nicht die Geschwindigkeit der Abläufe selbst bestimmen kann, sind nicht vorhanden.

Patrick Bach, welchem der Löwenanteil der Lesung auferlegt wurde, macht seine Sache gut. Ein Sprecher diese Kalibers weiß was er macht und so sitzt jede Betonung da wo sie hin soll und die von ihm erzeugte Atmosphäre stimmt bis aufs kleinste I-Tüpfelchen. Sollte die Regie da eingegriffen haben, so ist es nicht wirklich zu merken, was für die Qualität der Regie spricht. Die Rolle der „Olivia“ wurde von Lisa Natalie Arnold übernommen, welche ebenfalls eine gute Leistung an den Tag legt.

Spannende Unterhaltung für Jugendliche und die welche es geblieben sind, um diese Phrase wieder einmal zu dreschen. Gerade das Thema 2012 und seine Vorzeichen machen Lust auf mehr „Geheimakten Joshua“…

Thomas Rippert
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