2133: Mark Brandis ist seit einem halben Jahr außer Dienst, als ihn die Nachricht von der Zerstörung des Patrouillenschiffs unter Grischa Romens Kommando erreicht. Als Zivilist hat Brandis keine Raumfluglizenz mehr. Zusammen mit Pablo Torrente macht er sich inkognito auf den Weg zu den Galapagosinseln. Von dort aus wollen sie versuchen, eine Passage zum Asteroidengürtel zu bekommen – in der Hoffnung, irgendwo in der von Piraten kontrollierten Region den Freund doch noch lebend zu finden…
Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste das es gibt auf der Welt. Und hier gibt es ihn nicht nur auf der Welt, sondern auch noch im Weltraum drum herum. Und wenn dieser Freund dann auch noch Brandis, Marc Brandis, heißt, dann besteht die Chance dass selbst noch versucht wird jemanden zu retten, der eigentlich tot sein sollte.
Nachdem Mark Brandis erfahren hat, dass man das Schiff von Grisha Romen in nette Einzelteile zerlegt haben soll, lässt er natürlich nichts unversucht um den Zigani-Kameraden doch eventuell noch lebend irgendwo aufzuspüren. Doch nach seiner Kündigung ist Brandis nicht mehr so raummobil wie gewohnt und somit muss er also auf andere Mittel zurückgreifen um doch noch gefilterte Raumschiffluft atmen zu können. Secret Agent Man Brandis geht auf Blindflug zur Schlange – womit jedoch nicht das Sternbild „Serpens“ gemeint ist, sondern das Pendant eines „Blackbeard“ im Jahre 2133.
Die Geschichte wirkt wie eine Füllepisode, welche eigentlich nur zu bewerkstelligen scheint das Brandis und seine altbewährte Crew selbst nach den Kündigung wieder zusammen finden und dies auch in Zukunft bleiben werden – natürlich unter der wohlwollenden, wenn auch gestrengen, Ägide des ehemaligen Commanders.
Brandis teilweise Wortlosigkeit und viele der Einsilben stehen symbolisch für den durchgehenden Unterhaltungswert der vierundzwanzigsten Episode der Serie. Bis zum neunten Track des Hörspiels geschehen zwar Dinge, doch irgendwie scheint alles nicht so wirklich Fahrt gewinnen zu wollen und sich genüsslich in Langsamkeit zu ergehen. Dabei bleibt die gewohnte Spannung und Atmosphäre der bisherigen Inszenierungen komplett gekonnt auf der Strecke.
Zwar sind Effekte, Musik und das Ensemble wieder perfekt und hollywoodmäßig bis zum letzten Ton, doch alles in allem rettet auch kein ungewöhnlich ruhiger und extrem flexibler Charles Rettinghaus die Behäbigkeit der Geschichte an sich. Marco Göllner versucht mit einem „Ich bin der Fährmann!“ ein wenig Humoreske und Skurrilität ins Rennen zu schicken – be- oder wohl eher unbeabsichtigt – doch auch diese ist eher fehl am Platze.
Wohl dem, das dies nur ein Einteiler war, denn das Ende der #24 lässt auf mehr Leben, Weltraum, Bewegung und Abenteuer in kommenden Folgen schließen…
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