Eine Wandertour führt die zwei Freunde Jochen und Peter in die Grafschaft Arnstein. Dort wurde vor 200 Jahren der gefürchtete Hexenmeister Mordian Treskow hingerichtet, von dem ein seltsamer Fluch überliefert ist: „Wenn zwei Monde am Himmel stehen, kehre ich zurück!“ Als sich ein Komet der Erde nähert, erfüllt sich dieser Fluch: Mordians Seele wird zu neuem Leben erweckt und ergreift Besitz von Jochen, der ein Nachfahre des Hexenmeisters ist. Wird es ihm gelingen, seinem Schicksal zu entkommen?
Kassettenkinder gebt gut Acht, Nocturna hat was für euch gemacht!
Nach fast sechs Jahren Pause, meldet sich das Label Nocturna Entertainment mit neuen Produktionen auf dem Parkett der Gruselhörspiele zurück. Zum einen schickt man den hauseigenen Geisterjäger „Gordon Black“ in seinem vierten Abenteuer gegen die Geister- und Dämonenwelt, zum anderen präsentiert man mit der ersten „Nocturnas Geisterstunde“ eine neue Anthologieserie mit nicht zusammenhängenden Geschichten.
„Der Fluch – Die Nacht der zwei Monde“ ist ein klassischer Old-Time-Gruseler, welcher die Hörer die auf Hichtech, Bombastsound und Hollywood-für-die-Ohren setzen sicher nicht wird befriedigen können in ihren Erwartungen.
Für Kassettenkinder, denen man nicht genug Klassiker anbieten kann, ist dies hier eine aktuelle Alternative zur 1234sten Abnudelung der x-ten „H.G. Francis Gruselserie“-Wiederholung.
Man taucht in eine Welt ein, welche man seit 1983 verschollen geglaubt hat und es macht den Anschein, das diese Nähe an die Gruselklassiker der Hörspielerkindheit nicht ungewollt ist.
Die Inszenierung setzt vermehrt auf bekannte Musikstücke und Geräusche, welche jeder Hörspielnerd im Schlaf mitsingen und mitintonieren kann. So wird von der ersten Minute an eine Vertrautheit mit Welt und Protagonisten hergestellt, welche sicher ein Neo-Hörspieler nicht sofort als positiv wird empfinden können.
Auch setzt man auf altbekannte Stimmen wie Patrick Bach, Norbert Langer, Wolf Frass, Ilja Richter, Peter Groeger und Co. um auch dort sofort eine Verbindung herzustellen.
Nun sollte man solch einen Old-School-Gruseler nicht bis ins kleinste Detail sezieren und auf Gegenwartstauglichkeit überprüfen, denn das Gros der Hörspielhörer außerhalb der Internetszene setzt ohnehin auf das was es kennt und mit dem es sich wohl fühlt.
Also: Neo-Hörspieler und Technikfanatiker sollten besser die Finger davon lassen, so sie denn nicht ein Faible für Old-School haben. Hörspieler der alten Stunde mit Hang zum fraziskowschen Grusel sei gesagt: Hier ist es, was ihr euch seit Jahren herbei sehnt – eine aktuelle Produktion im Stil der Klassiker.
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