Bor Toth und Shrill-Itzu-Meister Kentoka haben sich dem Serhildan-Aufstand gegen Ayir-Kaiser Erzeboon II. angeschlossen. Gemeinsam mit dem Helden Russel Lighthunter und Dr. Ponder Keen machen sie sich auf die abenteuerliche Reise in die gefährliche Grenzstadt Dharambo. Dort wollen sie einen Weg finden, zum Königshof in Aramass durchzubrechen. Doch in Dharambo wimmelt es von feindlichen Dergern. Nur der verwegene Profikämpfer Tarwilder könnte ihnen weiterhelfen. Aber der denkt nicht im Traum daran, seinen Hals für jemand anderen zu riskieren.
Auch in Folge Eins, welche eigentlich die zweite Folge ist da die Erste eine Nullnummer war, geht es weiter recht skuril zur Sache.
Auf der Welt Cungerlan tummeln sich die wildesten Gestalten und die Haupthelden, wenn man hier von Helden reden kann, machen sich mittlerweile aus wie recht verdrehte Versionen von Obi-Wan Kenobi, Flash Gordon, Luke Skywalker und Dr. Hans Zarkov.
Meister Kentoka, der Meister des Shrill-Itzu welcher wirklich nur ein einzige Sache zur Meisterschaft gebracht zu haben scheint: die des Laberns und Wortverdrehens, gesellt sich mit seinem Zögling Bor Toth zu den Freiheitskämpfern Russel Lighthunter und Dr. Ponder Keen hinzu. So bildet sich die Heldengruppe weiter aus und auf dem Weg werden noch weitere Charaktere vorgestellt und zur Gruppe hinzu gefügt.
Nach der nullten Folge geht es hier genau so weiter wie ich vermutet hatte – skuril und mit viel Sinn für den Unsinn. Die Mischung zwischen versucht ernsten Elementen, die aber so ernst sind das sie wieder absichtlich skuril wirken, und den gewollt lustigen Einlagen ist recht passabel gelungen. Humor ist eben Geschmackssache und wenn meiner hier auch nicht zu einhundert Prozent getroffen wird, so könnte ich auch nicht behaupten mich zu Tode gelangweilt zu haben.
Hommagiert wird auch hier wieder so einiges was der SF-Fan schon seit Jahren kennt und bis zum Exzess inhaliert hat. Denn wie Mel Brooks einmal sagte: Die Dinge müssen sich erst in den Köpfen der Leute als Institution gefestigt haben, erst dann kann man sie angebracht veralbern. So wird wieder in Aliensprachen gekauderwelschst was das Zeug hält, doch diesmal war es etwas schwieriger den Unterhaltungen zu folgen – Übersetzungen gibt es nur, wenn diese als Gag mit verwertet werden können.
Sprechertechnisch gibt es eigentlich nichts zu meckern. Josef Tratnik ist bekannt als Erzähler und Leute wie Bernd Rumpf (Kentoka) und Peer Augustinski (Keen) wissen was sie da tun. Auch wenn man Peer Augustinski die Nachwirkungen seiner Erkrankung anhören kann was ich nicht negativ meine und großen Respekt vor seiner Leistung habe, da er recht leise und schwach klingt, so ist er doch gut zu erkennen und ich empfand es als sehr angenehm ihn wieder einmal in einem Hörspiel hören zu können. Einzig Kerstin Kramer wirkte etwas steif, in der Rolle der Knave Messa, und ich hatte das Gefühl sie müsse sich die Rolle erst noch verinnerlichen um wirklich lebendig zu wirken.
Die Soundkulisse kam mir diesmal etwas prachtvoller und besser durchdacht vor. Auch die Musik wirkte nicht ganz so künstlich wie in der nullten Folge.
Größter negativer Knackpunkt der Produktion ist sicherlich der Preis pro CD. Hier werden stolze 15,95 Euro aufgerufen. Sicherlich sind die Sprecher alles Profis, die Gestaltung und Umsetzung des Covers wie der ganze Rest sind richtig edel geraten und die Produktionskosten dürften astronomisch gewesen sein – doch finde ich diese Summe doch etwas zu hoch angesetzt und so wird es sicher viele Käufer davon abhalten sich die ein oder andere CD der Serie zuzulegen.
Nach wie vor ist dies nichts für Fans von ernsthafter Helden-SF. Doch wer auch gerne einmal Welten wie die des Douglas Adams, Terry Pratchett oder Robert Asprin besucht, der wird hier sicher auch seine Spaß finden. Sicher ist Cungerlan nicht so feinfühlig und tiefsinnig wie de vorher genannten Autoren es zuhalten pflegen, doch gute Unterhaltung für zwischen drin ist es allemal…
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