02 – Flucht aus höchster Gefahr

Cungerlan-Reloaded-02Irgendwo in den Tiefen des Alls findest du einen einsamen grauen Planeten. Eine Welt namens… CUNGERLAN!

Bor Toth (Jo Weil), Meister Kentoka (Bernd Rumpf), der Serhildan-Agent und Held Russel Lighthunter (Heiko Obermöller) und der geniale Wissenschaftler Dr. Ponder Keen (Peer Augustinski) gelangen auf ihrer Flucht vor den feindlichen Dergern in die gefährliche Grenzstadt Dharambo. Dort werden sie Zeuge eines brutalen Faustkampfes zwischen dem abgebrühten Profikämpfer Tarwilder (Tom Jacobs) und einem vierarmigen Monster. Neben einem beachtlichen Preisgeld gibt es das einzige Flugzeug weit und breit zu gewinnen. Damit könnten die Helden ihre Reise ins sichere Königreich Al‘ Useloom gefahrlos fortsetzen, aber Tarwilder denkt nicht im Traum daran, seinen Hals für jemand anderen zu riskieren…

TrennstrichNichts neues auf Cungerlan? Nicht wirklich!

Das „Reloaded“ der zweiten Folge kann erneut mit aufgebohrten Szenen und einer intensiveren Abmischung als die Erstauflage von 2009 aufwarten.

Da ich daals schon in den Genuss der SF-Parodie kam, möchte ich mich erneut selbst zitieren, denn einige Dinge haben sich nicht geändert:

Auf der Welt Cungerlan tummeln sich die wildesten Gestalten und die Haupthelden, wenn man hier von Helden reden kann, machen sich mittlerweile aus wie recht verdrehte Versionen von Obi-Wan Kenobi, Flash Gordon, Luke Skywalker und Dr. Hans Zarkov.

Meister Kentoka, der Meister des Shrill-Itzu welcher wirklich nur ein einzige Sache zur Meisterschaft gebracht zu haben scheint: die des Laberns und Wortverdrehens, gesellt sich mit seinem Zögling Bor Toth zu den Freiheitskämpfern Russel Lighthunter und Dr. Ponder Keen hinzu. So bildet sich die Heldengruppe weiter aus und auf dem Weg werden noch weitere Charaktere vorgestellt und zur Gruppe hinzu gefügt.

Hier geht es genau so weiter wie ich vermutet hatte – skurril und mit viel Sinn für den Unsinn. Die Mischung zwischen versucht ernsten Elementen, die aber so ernst sind das sie wieder absichtlich skurril wirken, und den gewollt lustigen Einlagen ist recht passabel gelungen. Humor ist eben Geschmackssache und wenn meiner hier auch nicht zu einhundert Prozent getroffen wird, so könnte ich auch nicht behaupten mich zu Tode gelangweilt zu haben.

Hommagiert wird auch hier wieder so einiges was der SF-Fan schon seit Jahren kennt und bis zum Exzess inhaliert hat. Denn wie Mel Brooks einmal sagte: Die Dinge müssen sich erst in den Köpfen der Leute als Institution gefestigt haben, erst dann kann man sie angebracht veralbern. So wird wieder in Aliensprachen gekauderwelschst was das Zeug hält, doch diesmal war es etwas schwieriger den Unterhaltungen zu folgen – Übersetzungen gibt es nur, wenn diese als Gag mit verwertet werden können.

Sprechertechnisch gibt es eigentlich nichts zu meckern. Josef Tratnik ist bekannt als Erzähler und Leute wie Bernd Rumpf (Kentoka) und Peer Augustinski (Keen) wissen was sie da tun. Auch wenn man Peer Augustinski die Nachwirkungen seiner Erkrankung anhören kann was ich nicht negativ meine und großen Respekt vor seiner Leistung habe, da er recht leise und schwach klingt, so ist er doch gut zu erkennen und ich empfand es als sehr angenehm ihn wieder einmal in einem Hörspiel hören zu können. Selbst Nuschler wie Dustin Semmelrogge werden in Rollen gepackt in denen ihre Stimmlage und Sprachleistung ausreichend ist um zu überzeugen. Einzig Kerstin Kramer wirkte etwas steif, in der Rolle der Knave Messa, und ich hatte das Gefühl sie müsse sich die Rolle erst noch verinnerlichen um wirklich lebendig zu wirken.

Zitat Ende!

Auch die Neuauflage der weiteren Geschichte macht sich besser aus als ihr Vorgänger und rechtfertigt zum zweiten Mal die Empfehlung sich diese Version anzuschaffen – selbst wenn man Version 1 noch sein eigen nennt.

Länger, größer, weiter, schneller, breite, geiler – das Ist „Cungerlan Reloaded“! Immer noch nichts für SF-Fans die zum lachen in den Keller gehen müssen, aber dennoch ein diebischer Hörspaß für alle Itzu-Ritter mit Humor…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)