Lea entdeckt ein Portal in ihre Welt und kehrt zusammen mit ihren Freunden zurück nach Norland. Während alle mit großem Abschiedsschmerz zu kämpfen haben, taucht plötzlich Sandrina auf, die aus dem Gefängnis entfliehen konnte und nun ihren Mordauftrag zu Ende bringen will. In den finsteren, verschlungenen Gängen eines unterirdischen Labyrinths kommt es zur letzten, tödlichen Konfrontation…
Die Prophezeiung von Chelandra hat sich erfüllt. Alle bösen Geister, welche die Welt und deren Wohlergehen bedrohten, sind vernichtet. Der Bund zwischen Menschen und Drachen wurde auf Probe erneuert. Doch Grund zur Freude bleibt noch aus, denn Lea lebt noch.
Hatte die Prophezeiung nicht vorausgesagt, das die Drachenprinzessin ihr Leben geben würde um Frieden zu bringen? Haben die Götter Chelandras Mitleid mit Lea und lasen sie am Leben um so ihren Einsatz zu belohnen?
Antworten auf alles diese Fragen, sowie sämtliche andere Unstimmigkeiten, werden in den über 150 Minuten Spielzeit der letzten Folge der ersten Staffel von Dragonbound gegeben. Nichts bleibt ungeklärt und man kann diese Folge genau so gut als kompletten Abschluss der Saga betrachten, denn die Geschichte endet hier so, wie man es sich von einer Hörspielserie erhofft – ohne lose Enden.
Der Abschied von Lea und ihren Weggefährten ist ein sehr langer und emotionaler Weg, welcher nochmals alle Winkel der Geschichte ausleuchtet und in Erinnerung ruft. Viele Aspekte, welche auf dem drei Jahre dauernden Realzeitweg vergessen wurden, tauchen erneut auf und zeigen sich in einem Licht, welches sie anders darstellt ohne ihnen jedoch die Logik zu entziehen und sie auf biegen und brechen in eine Konzept zu zwängen in das sie nicht passen wollen. Sicherlich hätte man die Spielzeit kürzer gestalten und auf einige der tränenfeuchten Momente verzichten können, doch alles in allem macht es so mehr Sinn und die Produzenten hinterlassen ein fertiggestelltes Akustikgemälde, an dem man keine Haken mehr finden kann – zumindest nicht als Konsument, welcher Hörspiele zur reinen Unterhaltung nutzt.
Der komplette Cast spielt sich erneut in seinen Rollen die Seele aus dem fiktiven Akustikleib und besonders Bettina Zech versteht es an Herz und Tränendrüse des Zuhörers zu rütteln. Fast hat man das Gefühl, sie würde selbst eine Welt verlassen müssen, in der sie die letzten drei Jahre gelebt hat und in der sie glücklich war. Das dies die Arbeit eines Schauspielers ist, ist klar, doch gibt es auch hier gewisse Stufen und Bettina Zech lebt Lea mehr, als das sie diese nur spricht.
Neben ihr agieren, gewohnt perfekt: Martin Sabel als treuer Magier in Spe Dogo, Jann Ottmanns als Krieger ohne Furcht und Tadel Rodge, Mogens von Gadow als emotionaler Magier Tomar, Claudia Urbschat-Mingues als eiskalte Killermaschine Sandrina, Santiago Ziesmer als nervenaufreibender Takk, Gordon Piedesack als ehrgebietender König Edrapos, Engelbert von Nordhausen als majestätischer Faedrak und viele andere mehr, welche auch bereits in vorherigen Episoden zu Gehör kamen.
Diese Reise ist zu Ende, doch das Ende nimmt sich die Geschichte selber vorweg – denn es ist nicht wirklich eine Überraschung was dann dennoch geschieht. Doch ist diese Hörspielsage eine derer, welche mit viel Liebe zum Detail und einer Menge Herzblut von Martin Sabel und Peter Lerf (Musik, Buch, Regie…) produziert und zum erfolgreichen Abschluss gebracht wurde…
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