Wächter der Nacht

waechter-der-nacht

Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten „Anderen“: Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den „Dunklen Anderen“ und den „Hellen Anderen“ gewahrt bleibt. Doch es heißt, dass ein mächtiger „Anderer“ kommen wird, der die Fähigkeit besitzt, das Gleichgewicht der Kräfte für immer zu verändern. Und sollte er sich auf die Seite des Bösen schlagen, würde dies die Welt ins Chaos stürzen…

Gesprochen von Achim Höppner, Oliver Brod / Übersetzt von Christiane Pöhlmann

Gekürzte Lesung, 6 Audio-CD, Laufzeit: ca. 420 min

Trennstrich

Erzählt wird die Geschichte von Gut und Bösen. Die Geschichte eines Vertrages, den die „Hellen“ mit den „Dunklen“ abgeschlossen haben und auf deren Einhaltung jetzt beide Seiten sehr erpicht sind. Um die Ausübung des Vertrages zu kontrollieren haben beide Seiten Wachen eingerichtet: Die Nachtwache (also die Guten) und die Tagwache (also den Bösen). Doch sind die Grenzen hier recht verschwimmend. Kein Guter ist wirklich nur gut und kein Böser nur böse. Wie im normalen Alltag auch, sind die Charaktere ihren eigene Vorlieben ausgeliefert du ein Guter macht auch schon einmal einen moralischen Besuch in der Grauzone, wenn es um die Vertretung seiner eigenen Interessen geht.

Das erste Buch, der Wächter-Trilogie, besteht aus drei einzelnen Geschichten, die aber miteinander verschlungen sind und in denen Anton, ein Mitarbeiter der Nachtwache, als Hauptfigur agiert.

Die Definition „Fantasy“ ist für mich auch nicht so ganz klar, ich würde es eher in den Bereich des „Grusel“ einordnen. Sind die Hauptakteure, die „Anderen“, doch Wesen die zumeist in Gruselgeschichten auftauchen: Werwölfe, Vampire, Gestaltwandler usw.. Unter Fantasy verstehe ich eher die Werke von Tolkien oder Rowling, in denen die Nachtgestalten weniger zu finden sind.

Oliver Brod, welcher mir vollkommen unbekannt war, liest die größeren Passagen des Buches vor. Das ist es aber auch schon – er liest wirklich nur, kein Spiel, keine Interpretation der Figuren, nur gelesen. Spannende Passagen gehen vollkommen unter und man hat das Gefühl er habe nicht so richtig „Kontakt“ zum Stoff gefunden. Auch kommt zu keiner Zeit wirklich ein Gruselgefühl auf. Selbst der „Showdown“ zieht recht unbeteiligt an, Zuhörer vorbei. Sicherlich wäre hier die Wahl eines anderen, gegebenenfalls erfahreneren, Hörbuchsprechers besser gewesen.

Achim Höppner spricht leider nur die Einleitung, und dies ist das Beste an diesem Hörbuch. Sicherlich hätte er mehr aus dem ganzen Stoff, trotz seiner gewaltigen Kürzungen, heraus holen können.

Es gibt von diesem Hörbuch noch eine längeren Version, welche auf einem Downloadportal (www.audible.de/waechterserie) kostenplichtig herunter geladen werden kann. Nur ist dort die Tonqualität wesentlich schlechter und der Preis, wohl bedingt durch die Länge des Hörbuches, um ein vielfaches höher.

Eine vertane Chance ein sehr gutes Buch als Hörbuch umzusetzen. Durch die dramatischen Textkürzungen des Romans und die unglückliche Auswahl des Hauptsprechers, wird diese Adaption dem Originalbuch nicht gerecht…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)