Wolfsherbst

Wolfsherbst

Eine Serie grausamer Mordfälle erschüttert die Öffentlichkeit in der Nordeifel. Ein Team von Spezialisten der Mordkommission versucht, den Täter zu fassen, der mit bis dahin nicht gekannter Brutalität zu Werke geht. Außer der Tatsache, dass allen Bluttaten eine bizarre Art der Inszenierung zu Eigen ist, deutet nichts darauf hin, dass es sich hierbei um etwas anderes als einen gewöhnlichen Kriminalfall handeln könnte. Aber genau das ist es nicht. Es sind verborgene Kräfte am Werk, die alles andere als natürlichen Ursprungs sind. Sie führen die Ermittler immer wieder auf fatale Art und Weise in die völlig falsche Richtung. Routinierte Polizeibeamte, die eigentlich damit beschäftigt sind, den Täter zu suchen, verwischen plötzlich wichtige Spuren, weil sie selbst nicht mehr wissen, auf welcher Seite sie eigentlich stehen. Und aus den schwärzesten Tiefen der menschlichen Geschichte nähert sich schleichend aber unaufhaltsam eine Gefahr, von der bislang noch niemand etwas ahnt…

Sprecher: Peter Woy

5 CD, Spielzeit: 358 Minuten

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Wolf Krüger, seines Zeichens Polizist bei der Mordkommission, wird mit bizarren Morden der schlimmsten Art konfrontiert. Diese Dinge aufzuklären ist zwar sein Job und er hat schon viele grausame Morde gesehen, doch diesmal ist alles anders. Nicht nur das ihm seit Wochen rasende Kopfschmerzen Probleme bereiten, seine Ehefrau – durch die Geburt des dritten Kindes bedingt – Hilfe und Unterstützung von ihm einfordert oder die Kollegen das „Ich habe aber mehr zu sagen als Du!“-Machtspiel im Moment bist zum Exzess betreiben. Zu allem Überfluss scheint er auch noch irgendwie in die Morde involviert zu sein ohne es zu wissen – oder jemand, der genau alles aus Wolfs Leben kennt und sich darin bedienen kann wie in einem Supermarkt, versucht ihn in die ganze Sache mit hinein zu ziehen.

Die Geschichte so einfach einem Genre zuzuordnen ist recht schwierig. Phantastischer Roman trifft es am ehesten, denn hier werden viele der Genres miteinander vermischt. Grusel mit Psychothriller und Science-Fiction mit Fantasy. Macht die Mischung Anfangs nur wenig Sinn, so werden durch diverse Zeitblenden in die Vergangenheit verständliche Erklärungen geliefert. Wer hier eine normale Werwolfsgeschichte, was das Cover und der Titel nah legen, vermutet der wird nicht auf seine Kosten kommen. Dieser Wolf ist anders, denn hier geht es vorwiegend um den „Wolf“ als Jäger und nicht nur als mystisches Sagentier. Spannung ist vorhanden und auch ein paar Wendungen mit denen man so nicht gerechnet hat. Doch lebt diese Geschichte mehr von ihrem dunklen Flair und der Ungemütlichkeit der Jahreszeit in der sie spielt.

Es hakt und ruckelt streckenweise an allen Ecken und Enden. Dies liegt nicht am Sprecher, obwohl schon einmal ein paar verschluckte Silben drin sind, es liegt eher am Schnitt der Aufnahme. Da wird das Atmen des Sprechers herausgeschnitten, doch leider nicht komplett oder gar passend. Teilweise sind noch Atemgeräusche zu hören, was ich als nicht schlimm empfinde, teilweise werden komplette Silben weggefräst, was ich als eher unglücklich erachte.

Peter Woy ist Österreicher und das hört man ihm auch an. Seine weiche Artikulation der Sprache dominiert die Lesung und wer sich mit einem solch starken Akzent nur sehr schlecht anfreunden kann, für den ist diese Lesung nicht geeignet. Wer jedoch damit zurecht kommt, der wird mit einer interessanten Interpretation des Stoffes belohnt. Man merkt Woy an, das er sich in die Materie der Geschichte intensiv vertieft hat. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl er habe sich in der Geschichte verirrt oder wisse nicht was er da erzähle. Auch arbeitet er die dunklere Passagen sehr gut und teilweise fast flüsternd heraus. So ist sein Lesung sehr intensiv und mitreißend, wird aber leider immer wieder kurzzeitig durch markante Schnittfehler etwas herunter gerissen.

Eine Story die recht ungewöhnliche Ansätze hat und ein Sprecher der sich Mühe gibt dies auch zu vermitteln. Wer mal etwas anderes sucht und bereit ist eine wilde Genremischung zu akzeptieren, der ist hier richtig…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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