Der Reporter Dorian Hunter verirrt sich nach Einbruch der Dunkelheit auf das Schloss derer von Lethian. Ein düsteres Geheimnis umgibt den Ort. Wer sind die acht unheimlichen Fremden, die alle am selben Tag wie Dorian geboren wurden? Was verbindet ihn mit der Schlossherrin, die ihn so zuvorkommend behandelt wie ihren eigenen Sohn – und was bedeuten ihre Worte, dass Dorian, genau wie jene acht Fremden, seit Jahren dort erwartet wurde …?
Grusel wie er sein sollte. Nicht zu viele Schnörkel, aber auch nicht sofort ein abruptes Ende durch ein übermächtiges Kreuz das aus einem Hemd gerissen wird.
Bei den Sprechern wartet eine gute Mischung auf, die sich hören lassen kann. Robert Missler, Sascha Draeger, Wolf Frass, Stephan Schwartz als Erzähler und nicht zuletzt Sascha Rotermund, als Dorian Hunter, sorgen für die nötige vokale Stimmung um die Welt des Dämonen-Killers akustisch auferstehen zu lassen.
Eine schöne Gruselstory die sich schon vom Anfang an ein wenig von Kollege Sinclair & Co. abhebt, was sie ja damals auch sollte. Wurde Dorian doch vom Pabel-Verlag gegen den Bastei-Helden ins Rennen geschickt und entwickelte sich, in Richtung „Grusel mit Niveau“, besser als sein Konkurrent. Leider war der Heftserie keine so lange Lebensdauer beschieden wie der des Geisterjägers.
Mag man nun Vergleiche mit der alten Vertonung von Europa ziehen, so werden diese alle hinken. Wir haben es hier mit einer Umsetzung zu tun die, 23 Jahre nach der ersten Vertonung, den heutigen Zeitgeist wieder spiegelt und welche man deshalb auch nicht mit ihrem Vorgänger messen sollte.
Meiner Meinung nach steckt hier eine Menge Potential für eine Dark-Fantasy-Horror-Serie drin die, wenn man sich genau an die Romanvorlagen hält, interessanter werden könnte als ihre Kollegen. Dorian Hunter ist nun einmal eher der tragische Held, welcher auch schon einmal brutalere Mittel anwendet um zu einem Ergebnis zu kommen. Ihm haftet auch nicht der Glanz des glorreichen Sieges über das Böse an und seine Abenteuer sind eindeutig für das etwas ältere Publikum gemacht.
Auch sind die meisten Charaktere etwas tiefgründiger und andersartiger gestrickt als die anderer Serien. Einzig der Zusatz EDITION 21″hat mich etwas gestört, da er mich zu sehr an den damaligen Neustart von Sinclair erinnert.
Ein gelungener Start in eine hoffentlich noch bessere Serie, das Romanmaterial würde es erlauben…
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