Ein Kampf auf Leben und Tod. Lex Luthor bedroht mit einem Monster namens Doomsday die Menschheit. Kann Superman Luthor die Stirn bieten und siegen, oder ist er für immer verloren?
1993 war ein schlimmes Jahr für die Fans des Stählernen. Die amerikanische Comicindustrie war in Aufruhr. Die großen Verlage verloren ihre Zugpferde aus den Reihen der Zeichner und Autoren, welche sich in kleinen Independent-Verlagen selbstständig machen und den Großen langsam die Kundschaft abluchsten. Also mussten die schwindenden Verkaufszahlen durch den Umbau der alten Helden wieder in die Höhe getrieben werden. Und womit könnte man so etwas am besten bewerkstelligen, selbst heutzutage noch? Man lässt einen beliebten und altbekannten Superhelden sterben. In diesem Fall traf die Wahl der Verantwortlichen auf den Man of Steel – Superman. Nicht das so ein Tod in den Comics lange anhält und die meisten nach ein paar Wochen wieder zurückkehren – modifiziert zwar, aber sie kommen wieder.
Doch dieser Event sollte nicht lautlos von statten gehen und es sollte ein würdiges Ende für den Stählernen sein. Also setzte man die damaligen Hotheads an Autoren ein, die DC noch zur Verfügung hatte, und lies sie einen spektakulären Abgang ersinnen. Der letzte Sohn Kryptons würde so sterben wie er gelebt hatte – im aufopfernden Dienst für die Menschheit und Menschlichkeit, sowie in der Hoffnung die Menschen eines Tages durch sein Opfer zu einem besseren zu führen.
Also ersann man Doomsday eine außerirdische Killermaschine die unverwundbar und fast unsterblich war. Diesem gab man noch Supermans Erzfeind Lex Luthor an die Seite und so konnte das Ableben des Stählernen beginnen.
Der Kampf zwischen Doomsday und Superman zog sich über mehrere Hefte und Heftserien hinweg. Die Justice League wurde genau so in das Geschehen geworfen wie die alten, nicht superkräftigen, Wegbegleiter Supermans. Alle nahmen schwere Verluste und Verletzungen auf sich um Doomsday zur Strecke zu bringen, bevor er sein Vernichtungswerk würde beenden können.
Das größte Opfer brachte dann Superman letzten Endes selbst. Er opferte sein Leben in einem letzten, verzweifelten Schlag gegen Doomsday und starb – in den Armen von Lois Lane. Vorbei, Aus, Er ist nicht mehr………..
Comickenner wussten das dies nur temporär sein könnte und das Kal El wieder auf der Bildfläche erscheinen würde – doch diese Story nahm sie alle gefangen und schlug fast jeden in seinen Bann. Ich fieberte jede Woche mit, sobald ich meine Ration an US-Lieferung erhalten hatte, ob man denn nun wirklich den letzten Schritt wagen würde und den Helden meiner Jugend, dessen Abenteuer ich zu diesem Zeitpunkt bereits seit über 16 Jahren im Original verfolgt hatte, umbringen könnte. Man tat es – und man tat es gut!!!
Selten wurde eine Comicstory weltweit bei ihren Erscheinen, sogar noch vor der Übersetzung in die diversen Landessprachen, so beachtet wie „The Death of Superman“, „Funeral for a Friend“ und „Reign of the Supermen“. So sehr, das man diese Story nochmals in Kurzform in einen Roman, geschrieben von Roger Stern, packte und bei der BBC ein Hörspiel daraus machte.
Das Hörspiel beginnt mit dem Trauerzug des Sarges am Daily Planet vorbei um danach in eine Rückblende der gewesenen Ereignisse über zu gehen, die zu diesem Tag führten. Und die Geschichte geht noch weiter über Supermans Tod hinaus. In die Zeiten in denen es auf einmal 4 Wesen gab die sich Superman nannten und das was daraus resultierte.
Ob die Sprecher jetzt gut gewählt wurden kann ich nicht sagen. Ich hatte nie Stimmen im Hinterkopf während ich die Comics gelesen habe. Aber so in Ungefähr könnten sie sein. Superman/Clark Kent klingt schüchtern als Clark und heroisch als Superman. Guy Gardener klingt rotzig und unverschämt, Supergirl nach Supergirl und Lois Lane klingt nach Lois Lane. Also alles in allem recht passend und auch mit einem streckenweisen amerikanischen Akzent.
Die Soundeffekte sind für die damalige Zeit bombastisch. Immerhin liegt diese Umsetzung ja auch bereits 15 Jahre zurück. Diese Story zu verfilmen würde sicher mehrere Milliarden Dollars verschlingen, aber so – in gekürzter Form als Hörspiel – ist es doch sehr ansprechend gemacht. Die Kampfszenen wirken realistisch und die restliche Geräuschkulisse hilft de Zuhörer schnell in die Welt des Stählernen nach Metropolis und Co. Abzutauchen und die erschütternden Ereignbisse am eigenen Leibe mit zu erleben. Die Musik ist sehr an die Filme mit Chris Reeve angelehnt, was noch eine zusätzliche Möglichkeit ist sich als Comicleser/Filmkenner schnellstens zu Hause zu fühlen.
Die Bezeichnung „Level: Advanced“ ist zu Recht gegeben. Ohne anmaßend klingen zu wollen, aber hier kommt man mit dem normalem Schulenglisch nicht weiter. Ein wenig mehr Erfahrung innerhalb dieser Sprach ist bei hören von Vorteil. Es wird viel Umgangssprache benutzt und diese lernt man zumeist nicht an den Schulen, oder zumindest war dies zu meiner Zeit noch so. Wer sich aber doch heran wagt, wird mit einem Comicabenteuer belohnt das es in sich hat.
Für Comicfans und Freunde des „Man of Steel“ ein absolutes Muss. Auch wenn etwas fortgeschrittene Englischkenntnisse erforderlich sind, so ist „ Superman: Doomsday & Beyond“ absolutes Hollywoodkino für die Ohren…
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