01 – Am Abgrund (VGS)

Chronik-der-Unsterblichen-00

Wie ein Blitz aus heiterem Himmel wird ein kleines Dorf im fernen Transsilvanien von den grausamen Vollstreckern der Inquisition in Schutt und Asche gelegt. Die Überlebenden werden verschleppt; nur der junge Frederic entkommt dem brutalen Überfall.

Als Frederic herausfindet, dass die heimtückische Tat einzig und allein dem Schwertkämpfer Andrej galt, ist es schon zu spät. Aber Andrej spürt den jungen Mann auf und nimmt ihn mit auf eine abenteuerliche und unglaublich gefährliche Reise quer durch Transsilvanien.

Sprecher: Wolfgang Hohlbein

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Wie soll ich dieses Hörbuch bloß bewerten?

Auf der einen Seite gefiel mir die Geschichte an sich sehr gut. Sie ist zwar auch nur eine weitere Variation eines Thema und hat nicht wirklich neue Dinge in Punkto Vampire zu bieten, doch kann sie streckenweise eine recht dichte Atmosphäre aufweisen, die ich sonst von Hohlbein eher weniger kenne. Auch ist die Zeit, in der sie angelegt wurde, sicherlich sehr passend für Geschichten solcher Art. Nicht in der Neuzeit wirken die Vampire mystisch und bedrohlich, sondern eher in der näheren Vergangenheit – ohne technischen Schickschnack.

Die Aufmachung des Hörbuches ist fantastisch. Alleine die Illustrationen des Booklets sind so aufwendig gemacht das es Freude macht sie während des Hörens anzusehen. Und da kommt dann auch schon der Punkt der alles in die Tiefe reist – das Hören!

Autorenlesungen sind so eine Sache für sich. Sicherlich kennt niemand das Werk und dessen Intention besser als der Autor selbst. Die Figuren akustisch zum Leben zu erwecken die man selbst erschaffen hat ist sicher für jeden Autor eine große Herausforderung – wenn er denn lesen, oder besser vorlesen, kann. Wolfgang Hohlbein kann das, meiner Meinung nach, nicht. Im erzähltechnisch gepeitschten Galopp prescht er durch die Geschichte und nimmt ihr so jede gute und unterhaltsame Seite die sie in der Lage ist aufzubringen. Geschrieben hat die Story sicher mehr Tiefgang, Atmosphäre und Spannung aufzuweisen als Hohlbein hier in der Lage ist als Vorleser zu erzeugen. Ich meine sogar ein paar doppelte Sätze vernommen zu haben, hatte aber nicht die Muße mir alles nochmals anzuhören um 100% sicher zu sein.

Es ist sehr schade das er dieses Buch selbst eingelesen hat. Mit einem anderen, professionelleren, ruhigeren Sprecher, wäre dieses Hörbuch für mich sicher der Hit schlechthin gewesen. Doch leider geht durch die Lesung aller Flair der Geschichte vollends flöten…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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