Max und seine Freunde entdecken auf dem Dachboden einen alten Spiegel, der unsichtbar macht. Zunächst haben sie großen Spaß daran, mit dem Spiegel zu spielen, doch bald hat Max das Gefühl, in eine hinter dem Spiegel liegende Welt hineingezogen zu werden. Auch seine Freunde verhalten sich höchst merkwürdig.
Sprecher: Björn Gödde
Inszenierte Lesung, 1 CD, Spielzeit: 69 Minuten
Seltsame Dinge gehen in einer kleinen Dachkammer des Hauses vor, in dem die Familie von Max und seinem jüngeren Bruder Lefty lebt. Als die Kinder auf dem Dachboden spielen, entdecken sie einen Spiegel an dem eine Lampe befestigt ist. Max schaltet die Lampe ein und wird plötzlich unsichtbar. Nachdem er die Lampe wieder ausgeschaltet hat ist er wieder sichtbar. Die Kinder sehne darin eine interessante Möglichkeit die Freizeit etwas ungewöhnlicher zu gestalten und machen einen Wettbewerb daraus wer am längsten unsichtbar bleiben kann. Doch stellen sich nach ein paar Minuten Unsichtbarkeit seltsame körperliche Veränderungen ein und der Spiegel scheint zum Leben zu erwachen. Doch die Kinder finden nur noch mehr Gefallen am gefährlichen Spiel. Max versucht seine Freunde von weiteren Versuchen abzuhalten, doch hören sie nicht auf ihn und die Dinge nehmen ihren unheimlichen Lauf.
Die Geschichte ist eine ganz normaler Teeniegrusel der leider ab und an sogar ein paar Längen aufweist. Zu oft wird sehr ausführlich geschildert wie die Kinder sich unsichtbar machen, ohne die wahre Bedrohung zu erkennen. Dadurch verliert sich die Spannung doch recht schnell und man erwartet schon fast nichts übernatürliches mehr, was sich dann doch noch einstellt und leider nur sehr kurz um sich greifen kann.
Die erzählerischen Mängel der Geschichte werden zum großen Teil jedoch von der gelungenen Inszenierung wieder wett gemacht. Da raucht der regen im Hintergrund, die Dachbalken knacken und ächzen und die Lampe ist auch bei jedem „Ein und Aus“ zu hören. Die Geräusche machen, zusammen mit der Untermalung, den Spannungsbogen aus den diese Lesung hat. Die Soundkulisse reißt fast nie ab und ist stets passend eingesetzt und auch nicht übertrieben in den Vordergrund gestellt.
„Gänsehaut“ ist Teeniegrusel, das weiß fast jeder. Wer könnte also solch eine Geschichte besser lesen als ein Teenie, oder zumindest jemand der stimmlich noch als Teenie durch geht. Björn Gödde liefert hier eine gute Leistung ab. Anfangs verhakt er sich ab und an noch etwas in einem Singsang der sich in diversen Sätzen wiederholt, doch nach recht kurzer Zeit ist davon nichts mehr zu hören und er begleitet den Zuhörer flüssig durch die Geschichte. Er versteht es sehr gut den „Atemlosen“ zu spielen und die spannenderen Momente so noch ein wenig intensiver zu transportieren.
Eine nette Gruselgeschichte die sich für regnerische Abende hervorragend eignet. Auch wen die Story an sich nicht zu 100% zu zünden weiß, so kann die Inszenierung dies etwas ausbügeln…
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