01 – …und der Stein der Weisen

RL_HP_Stein_der_Weisen_box_NEU.indd

Eigentlich hatte Harry geglaubt, er sei ein ganz normaler Junge. Zumindest bis zu seinem elften Geburtstag. Da erfährt er, dass er sich an der Schule für Hexerei und Zauberei einfinden soll. Und warum? Weil Harry ein Zauberer ist. Und so wird für Harry das erste Jahr in der Schule das spannendste, aufregendste und lustigste in seinem Leben. Er stürzt von einem Abenteuer in die nächste ungeheuerliche Geschichte, muss gegen Bestien, Mitschüler und Fabelwesen kämpfen. Da ist es gut, dass er schon Freunde gefunden hat, die ihm im Kampf gegen die dunklen Mächte zur Seite stehen.

Sprecher: Rufus Beck

9 CDs, Spielzeit: 576 Minuten

Trennstrich

Harry wer? Potter? So war meine Reaktion noch vor ein paar Jahren, selbst als die Bücher schon ihren Siegeszug durch die Lesestuben angetreten hatten. Ich kenne die ersten vier Filme, ja, aber die Bücher habe ich niemals gelesen. Nach dem ersten Film fand ich die „Magie“ auch verraucht und der Reiz war irgendwie verschwunden, als das mich der Rest noch brennend interessiert hätte. Auch gutes Zureden brachte da nichts. Doch nach allem hin und her muss ich zugeben das mich jetzt, nach Beendigung der „Serie“, die Neugier gepackt hat. Da ich von den Hörbüchern viel gutes gehört und auch ein paar längere „Auszüge“ mitbekommen hatte die mir damals (lang lang ist´s her) gut gefielen, dachte ich mir das sich die Hörbücher doch einmal lohnen würden näher zu betrachten. Immerhin weiß man jetzt das nach Teil 7 Schluss ist und nicht alles unendlich in die Länge gezogen wird. Also begann ich mit dem ersten Teil…

…verglich ihn mit der Story des Films und stellte fest das ich eine ganze Menge verpasst hatte. Insofern muss ich den Gutzuredern recht geben – die Magie entfaltet sich im Buch noch mehr als auf der Leinwand. Aber denke ich auch das ich beim selberlesen nicht so einen großen Spaß gehabt hätte wie ich ihn hier hatte.

Stimmlich geht es „very british“ zu, so wie Rufus Beck da vorliest. Das war doch schon einmal recht nett, wie ich fand, denn immerhin spielt die Geschichte ja auch in England und somit kam das Grundfeeling schon recht gut rüber. Das man alleine durch ein leicht modifizierte Aussprache und einem „gefühlten“ Oxford-Akzent so viel Umgebungsstimmung erzeugen kann, hatte ich mir nicht gedacht. Diese Dinge entfalten ihre Wirkung aber erst auf die Länge des Hörbuches hin, da man sich darauf einlassen muss und dies nicht anhand von kurzen Stücken erleben kann.

Überrascht haben mich die vielen Übereinstimmungen der Charakterstimmen mit denen der Filmcharaktere. Becks Interpretation von „Hagrid“ ist so nah an Hartmut Neugebauer dran wie es nur geht. Das finde ich erstaunlich, da der Film aus dem Jahr 2001 ist und die Lesung 2 Jahre vorher entstand. Somit möchte ich Herrn Beck einfach einmal eine gute Voraussicht und starke Einfühlungsgabe in die Charaktere unterstellen.

Vor kurzem las ich einen Bericht in dem Rufus Beck sich über die Schwierigkeiten bei der stimmlichen Unterscheidung der Charaktere geäußert hat. Jetzt, im nachhinein, ist es interessant zu beobachten ob er wirklich alles so hat halten können wie er es sich gedacht hat.

Hätte ich die Hörbücher früher gehört, wären mir die Filme sicher netter vorgekommen und ich hätte auch mehr „Bezug“ zur ganzen Sache und den Protagonisten gehabt. Nun bin ich rasend gespannt auf Teil 2, was ich da wohl noch so alles entdecken werde das mir der Film nicht gezeigt hat und besonders ob Herr Beck seine Qualität halten kann.

Zauberhafte Unterhaltung, nicht nur für kleine Hogwardianer…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
Letzte Artikel von Thomas Rippert (Alle anzeigen)