Der zwölfjährige Will gerät auf der Suche nach seinem verschollenen Vater zufällig durch ein Fenster in eine unbekannte Stadt aus einer anderen Welt. Dort begegnet er Lyra, der Heldin aus dem Goldenen Kompass. Ansonsten ist die Stadt menschenleer – bis plötzlich einige Kinder auftauchen und Unheimliches erzählen: Alle Erwachsenen sind geflohen, da sie von Gespenstern bedroht werden, die den Erwachsenen die Seelen aus dem Körper saugen … Im Laufe ihrer abenteuerlichen Odyssee gelangt Will schließlich an einen kostbaren Gegenstand – das Magische Messer- mit dem sich mühelos Türen zwischen den Welten öffnen lassen.
Sprecher: Rufus Beck
Ungekürzte Lesung, 11 CD, Spielzeit: 718 Minuten
Lyra lernt auf ihrer Reise den Jungen Will kennen. Er ist, auf der Suche nach seinem Vater durch ein Dimensionsfenster in eine Parallelwelt gestürzt in der sich auch Lyra befindet. Sie treffen auf eine Stadt in der es keine erwachsenen Menschen mehr zu geben scheint. Geister und Phantome rauben den Erwachsenen ihre Seelen und nur die geistlosen Körper bleiben zurück. Doch ist dieses Phänomen nicht auf diese Parallelwelt beschränkt, alle Welten sind bedroht.
Um diese Welten zu retten muss man im Besitz des magischen Messers sein, welches jedoch nur Will benutzen kann, da er der rechtmäßige Träger dieses Artefakts zu sein scheint. In einem heftigen Kampf gelingt es Will das Messer zu erbeuten, wobei er zwei Finger verliert. Doch was hat es mit dem Messer auf sich und wie kann die Bedrohung abgewendet werden?
Pulmans zweiter Roman der Trilogie „His Dark Materials“ erweitert die Riege der Hauptakteure um eine weitere Person welche entscheidend in die Handlung eingreift, Will Parry. Auch verlegt er einen Großteil der Handlungsebene in eine andere Welt, unsere Welt. Hier erleben die beiden Kinder recht rasante Abenteuer, denn die ganze Geschichte ist um ein vielfaches spannender und actionreicher angelegt als der Vorgänger.
Auch wenn ich mir nicht immer so recht über das wirkliche Alter der Kinder klar werden konnte, so sind die Charaktere doch ansonsten sehr gut angelegt und auch recht glaubhaft. Die Richtung, welche der erste Teil vorgegeben hat, wird komplett verlassen und alles marschiert storytechnisch in neue Gefilde. Auch wenn die eher magisch angehauchte Welt Lyras nicht mehr im Mittelpunkt steht, so sind die Schauplätze doch recht fantasievoll ausgewählt, beschrieben und angelegt. Auch werden viele Fragen des ersten Teils hier beantwortet und das Gesamtbild der Geschichte fügt sich Stück für Stück immer mehr zusammen.
Rufus Beck darf spielen – das war der erste Eindruck der sich mir schon nach recht kurzer Zeit darbot. Auch wenn er hier selbst Regie führt, so ist diese Lesung nicht so distanziert inszeniert wie einige andere Lesungen die komplett alleine produziert hat. Die einzelnen Charaktere leben sich stimmlich aus und auch die Handlungsorte werden vom Zuhörer be- und erlebt.
Mir schien es das Herr Beck sich in dieser Geschichte sehr wohl zu fühlen schien und sie auch so an den Zuhörer übermitteln wollte. So erzeugt er, über 11 CD hinweg, eine durchgehende Wohlfühlatmosphäre in der sich der Zuhörer gut orientieren und auch mit dem inneren Auge bewegen kann.
Wieder Fantasyunterhaltung die weit weg ist vom normalen Niveau der Kids-Fantasy und durch Wortgewalt und eine mitreißende stimmliche Umsetzung überzeugen kann…
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