02 – Dunkle Macht des Herzens

Legende-der-Karpathianer-02

Shea O’Halloren leidet an einer seltsamen Krankheit, für die es keine Erklärung zu geben scheint – bis sie eines Tages zwei Männern begegnet, die eine Antwort auf ihre Fragen haben. Denn Shea, so behaupten sie, ist eine Vampirin. Auf der Flucht vor den beiden Männern und ihrer merkwürdigen Offenbarung reist Shea in die Karpaten. Sie trifft dort einen Mann, dessen düsterer Charme sie sogleich in seinen Bann zieht. Seine stechenden Augen kommen ihr bekannt vor. Verzweifelt sucht sie seine Nähe und ahnt, dass auch in ihm ein dunkles Geheimnis schlummert …

Sprecher: Dana Geissler

Bearbeitete Fassung, 4 CD, Spielzeit: 299 Minuten

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Was für ein Unterschied. Der zweite Teil der „Legende der Karpathianer“ kommt fast so daher als habe man es mit einer vollkommen anderen Serie zu tun. Der Unterschied ist gewaltig und auch sehr gewalttätig.

Hier wird der brutale Aspekt des Vampirismus wesentlich stärker heraus gearbeitet und in die vermeintliche Lovestory mit eingearbeitet. Die ganze Geschichte beginnt genau so wie man sich das von einer guten Gruselstory erwartet hat und alles driftet recht weit weg von der Romantasy. Hass, Leid, Schmerz und niedere Empfindungen dominieren über die positiven und zu zuckerigen Aspekte des ersten Hörbuches.

Die Hauptakteurin wird nicht in die rosarote Welt der Pseudovampire hinein gestoßen, sondern muss sich mit der Bestie in den Karpathianern auseinander setzen. Auch ist sie mit einer großen Menge an Kraft gesegnet und nicht das ergeben Weibchen das dem überlegenen Mann kilometerweit unterlegen ist. Sie erträgt eine Menge harter Dinge um das zu erreichen was sie für richtig hält und setzt sich energisch gegen jede Unwegsamkeit durch. Auch wenn alles eher so wirkt als würde sie sich in ihr Schicksal ergeben, so ist nicht alles so wie es scheint.

Die recht schmusige Glätte von Teil Eins ist fast vollkommen verschwunden und die Charaktere sind wesentlich differenzierter und lebendiger dargestellt als ich es erwartet hatte. Das ist ein Schritt in die, meiner Meinung nach, richtige Richtung – weg vom Zuckerkitsch und hin zur etwas lebendigeren Vampirlovestory a´la Stephenie Meyers „Biss…“.

Auch wenn die Story sicher verbessert hat, so kann man das über die Vorleserin nicht wirklich sagen. Dana Geissler gibt sich alle Mühe die Geschichte recht nett an den Zuhörer zu bringen, doch gerät sie dabei nicht wirklich über das Mittelfeld heraus. Wie viele andere Vorleser auch, so betont sie alles gut und hat auch einen angenehmen Sprachfluss – doch mehr ist da nicht. Nett anzuhören aber nicht wirklich bewegend.

Besser Story, recht passabel vorgetragen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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