Seit Ariana, Ronny, Carl und Elinn die rätselhaften blauen Türme entdeckt haben, ist der Mars in aller Munde: Wer hat die Türme erbaut und wozu? Wissenschaftler und Journalisten reisen an, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Die Marssiedlung wächst rasant und mit den Raumschiffen von der Erde kommen nicht nur Freunde des Marsprojekts. Ein Saboteur treibt plötzlich sein Unwesen auf dem Mars und will die Forschungsarbeiten zum Stillstand bringen. Die vier Freunde kommen ihm in die Quere – und finden Hilfe von unerwarteter Seite…
Sprecher: Marie Bierstedt
Bearbeitete Fassung, 4 CD, Spielzeit: 298 Minuten
Ein neues Kind betritt den Mars. Urs Pigrato ist der Sohn des Stadthalters der Marsstation, Tom Pigrato. Er wurde gezwungenermaßen auf den Mars verfrachtet, da der Vertrag seines Vaters, durch die Entdeckung der blauen Türme, um ein paar Jahre verlängert worden ist. So entschied Urs Mutter das es Zeit wäre die Familie wieder zusammen zu bringen. Urs muss seine Freunde und alles lieb gewonnene zurück lassen und sich der neuen Umgebung stellen.
Unterdessen machen sich die vier, auf dem Mars geborenen, Kinder Gedanken über den Neuzugang. Carl vermutet das Urs sicher von seinem Vater zu Spionagezwecken eingesetzt werden wird und so beschließen die Kinder, Urs das Leben so schwer wie möglich zu machen. Doch kommt alles anders als gedacht, denn ein neuer Feind hat sich auf der Station eingenistet und es bedarf einer unerwarteten Zusammenarbeit um ihn in seine Schranken zu verweisen und das schlimmste von der Marskolonie abzuwenden.
Wurde im ersten Teil das Leben der Bewohner der Marskolonie ausführlich beschrieben und die Hauptcharaktere ausgiebig vorgestellt, so geht der Autor hier fast genau den selben Weg weiter. Neue Charaktere kommen hinzu, werden ausführlich vorgestellt und die Politik nimmt wieder mehr Raum ein als sie es dürfte um endlich einmal Spannung oder Nervenkitzel zu erzeugen.
So plätschert auch der zweite Teil fast lautlos vor sich hin und die Entdeckungen, welche die Kinder bereits in Teil Eins gemacht haben, verkommen immer mehr zu Statisten während sie fast ausschließlich als Kulisse dienen. Die Probleme sind nur menschlicher Natur und das Erbe einer vergangenen Marskultur ist am Ende dieser Folge fast komplett in Vergessenheit geraten.
Der erhoffte „Sense Of Wonder“ einer neuen Rasse die entdeckt werden könnte, oder zumindest das Auswerten der Hinterlassenschaften, lässt weiterhin auf sich warten. Eschbach nutzt nur die Dinge welche als reale Probleme auftreten könnten und nicht die phantastischeren Möglichkeiten welche sich auf dem Mars bieten könnten.
Einzig positiv gewachsener Punkt ist die Interpretation von Marie Bierstedt. Mittlerweile scheint sie sich entschieden haben für welche Altersgruppe sie die Lesung anpassen soll und so wirkt alles etwas „erwachsener“ als es in Folge Eins noch der Fall war. Ihre angenehme Stimme und variationsreiche Interpretation der einzelnen Charaktere hilft ein wenig über die trockene und recht unmotivierte Handlung des Buchstoffes hinweg. Ein wenig Unterstützung bekommt sie durch die Inszenierung, welche aus ein paar Musikstücken besteht die ab und an eingestreut werden.
Teil Zwei, der fünfbändigen Saga, ist somit auch abgeliefert und konnte nicht mehr überzeugen als der erste Teil. Nun setze ich meine Hoffnung in die Nachfolgebände und wünsche mir da mehr Fiction als Science…
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