Die Nomen, jene 10 Zentimeter großen Wesen aus dem Kaufhaus der Arnold Bros., erleben abenteuerliche Flugmanöver. Da sie endlich gelernt haben, Lastwagen zu fahren, wagen sie sich nun an ein besonders großes Exemplar der Gattung heran. Ein Exemplar mit Flügeln und dem Namen »Concorde«. Sie fliegen nach Florida, um dort an Bord eines Space Shuttles jenes Raumschiff zu suchen, das ihre Vorfahren vor vielen tausend Jahren auf die Erde brachte. Masklin, Abt Gurder, Grimma und Oma Morkie meistern jedes Hindernis – notfalls mithilfe von Düsentriebwerken.
Sprecher: Rufus Beck
Ungekürzte Lesung, 4 CD, Spielzeit: 335 Minuten
Nun soll es soweit sein. Masklin und eine kleine Gruppe von Nomen macht sich auf um das Raumschiff zu rufen welches die Nomen auf die Erde gebracht hat. Dies wollen sie mit Hilfe des „Ding“ bewerkstelligen, da sich seit Generationen in der Obhut von Masklins Nomenclan befindet. Hilfe wollen sie in Capa Vanavaral finden, da sie ja irgendwie an Bord des Raumschiffes gelangen müssen und dies wohl nur durch die Mitreise in einem Spaceshuttle möglich wäre. Durch ein paar Tricks gelangen sie an Bord eine Concorde und so in die USA. Doch dort warten viele Gefahren und scheinbar unlösbare Aufgaben auf sie.
Der letzte Teil der Nomentrilogie bringt die kleine Kerle nun endlich zu ihrem gewünschten Ziel. Nach der langen Odyssee vom „draußen“ in ein Kaufhaus und von dort in einen Steinbruch welcher auch wieder verlassen werden musste, nähern sie sich nun der Ursprung ihrer Rasse und dem Gefährt das sie wieder dort hin bringen wird wo sie einst her kamen.
Pratchett spart auch in dieser Trilogie nicht mit Seitenhieben auf die menschliche Gesellschaft. Diskutieren die Nomen doch darüber ob die Menschen wirklich zu bewußtem Denken oder gar Intelligenz fähig sind, da sie sich ja so langsam bewegen. Auch ist die Betrachtungsweise der Nomen auf unsere Welt sehr amüsant. Vieles das wir kaum noch wahr nehmen ist ihnen natürlich ein Mysterium und man fragt sich beim hören ob die Nome nicht gewisse Dinge richtig betrachten und wir Menschen jedoch den Blick dafür verloren haben wie es denn wirklich ist.
Die Nomentrilogie kann man nicht mit den anderen Werken von Terry Pratchett vergleichen. Sicher ist der Stil der gleiche, doch das ganze Setting ist mehr als anders gewählt. Nichts ist so überdreht und sarkastisch komisch wie in der Scheibenwelt. Die Nome müssen sich mit alltäglichen Dingen herum schlagen, die wir jederzeit um uns herum haben, und nicht mit Drachen, Assasinen, Zauberren oder Hexen. Doch ist es hier wie mit de Scheibenwelt auch – wer Pratchett mag wird auch die Nomen lieben. Die kleine altklugen Kerle wachsen dem Zuhörer schnell ans Herz und man ist mitten im Abenteuer drin, eh man sich überhaupt darüber bewußt ist.
Dies ist auch ein Verdienst des Sprechers. Rufus Beck steigert sich bei dieser Hörbuchtrilogie zusehends. War der erste Teil noch von relativer Spielunlust und zu starker, teilweise sogar hysterischer, Überzeichnung der einzelnen Charaktere geprägt, so ist er hier in der stimmlichen Welt der außerirdischen Zwergeneinwanderer angekommen. Er bringt die Nomen diesmal so an den Zuhörer wei man es von anderen Pratchett-Vertonungen von ihm kennt.
Ende gut, alles gut – doch vorher wird es noch einmal richtig turbulent…
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