02 – Attic – Gefahr aus der Tiefe

Special-Agent-Pendergast-02

New York wird von einer Serie grauenhafter Morde an Obdachlosen heimgesucht. Das Geheimnis kommt aus der Tiefe. „Devil’s Attic“, Dachboden des Teufels, heißt das Tunnelsystem unter den Straßen der Stadt. Ein Thriller an der Grenze zwischen Alptraum und Wirklichkeit.

Sprecher: Thomas Piper

Bearbeitete Fassung, 6 CD, Spielzeit: 458 Minuten

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Never change a winning team! – das könnte der Wahlspruch des Autorenduos Preston und Child bei diesem Buch gewesen sein. Zum zweiten Mal schicken sie Lieutenant D´Agosta, FBI-Mann Pendergast und die Biologin Margo Green ins Rennen um die Aufklärung eines Falles der recht übernatürlich erscheint.

Wie auch schon sein Vorgänger „Relic“ so weißt „Attic“ die selben Stärken und Schwächen auf. Selbst beim Wiedersehen mit den bekannten Figuren belieben diese eindimensional und eher schemenhaft. Man versteift sich nicht darauf den Personen mehr Charakter zu verleihen, sondern gibt ihnen eine Menge Rätsel auf an deren Lösung sie erst zu knacken und danach ums Überleben zu kämpfen haben.

Auch wird weder alles im reißerischen Stil des Vorgänger präsentiert. Die Handlung ist mit genug Wendungen versehen um keine Langeweile aufkommen zu lassen, auch wenn die Grundidee nicht neu ist. Die Idee das unter der Stadt New York eine unterirdischen Zivilisation existiert welche von tausenden von Ausgestoßenen der Gesellschaft bevölkert wird, wurde schon des öfteren verarbeitet, doch bietet sie genug Spielraum für eigenständige Spielplätze wie diesen hier. Preston und Child geben dieser Unterwelt noch eine Unterwelt hinzu und bevölkern diese mit blutrünstigen Kreaturen welche nicht nur ihre direkten Nachbarn bedrohen.

So ist „Attic“ keine reine Krimistory sondern, genau wie der Vorgänger, ein wissenschaftlicher Thriller, denn die Ursache für die Existenz der Unter-Unterweltler hat eine rein chemische Erklärung und ist sogar irgendwie plausibel. Denn das in der heutigen Zeit immer mehr Drogen den Markt überschwemmen ist ein Tatsache und das solch eine Substanz irgendwann einmal apokalyptischen Nebenwirkungen produzieren könnte ist sicher nicht auszuschließen. So ist die Spannung, welche hier erzeugt wird, noch mit einer zusätzlichen Gänsehaut versehen, da diese Bedrohung etwas realer ist als man eventuell denkt.

Thomas Piper gibt sich wieder alle Mühe den Zuhörer über sechs CD hinweg bei Laune zu halten und die Geschichte lesetechnisch kurzweilig zu gestalten. Doch ist dies nicht unbedingt von Nöten, da sich ganz von selbst die Spannung aufbaut und das recht rasante Tempo der Erzählung das übrige dazu gibt um Langeweile gar nicht erst aufkommen zu lassen…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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