Wie glücklich war Meggie, endlich mit ihren Eltern in der Tintenwelt zu leben. Doch seit der schreckliche Natternkopf einen Handel mit dem Tod eingegangen ist, sind sie alle in Gefahr. Es ist höchste Zeit, ihm entgegen zu treten.
Sprecher: Rainer Strecker
Ungekürzte Lesung, 18 CD, Spielzeit: 1320 Minuten
Nach den Geschehnissen aus „Tintenherz“ ist ein Jahr ins Land gegangen. Ruhe und Frieden haben sich in Meggies Leben breit gemacht und sie verarbeitet langsam all die Schrecken welche sie erleben musste. Doch diese Ruhe ist trügerisch und es ziehen neue dunkle Wolken in Meggies leben auf.
Staubfinger versucht immer noch, zusammen mit Farid, in seien Welt zurück kehren zu können. Mit Hilfe des mysteriösen Orpheus scheint dies sogar zu gelingen. Doch Orpheus hat eigene Ideen und Pläne.
Der zweite Teil der Trilogie geht etwas brutaler und streckenweise auch blutiger zu Werke. Doch ist dies nun einmal die Aufgabe des Mittelteils: Nachdem die Figuren vorgestellt wurden und ihr erstes Abenteuer gut überstanden haben, werden sie nun in die denkbar schlechteste Position gebracht in der sie auch hinterlassen werden, bevor man alle in Schlussband zu einem /zumeist) guten Ende bringt. Und alle diese Voraussetzungen erfüllt „Tintenblut“ zu vollster Zufriedenheit des Zuhörers, in diesem Falle also (subjektiv) mir.
Der schon recht bunte Reigen an recht einzigartigen Figuren aus dem ersten teil wird noch eine weitere Schar an Neuzugängen an die Seite gestellt. Und sie werde alle mit den bisher schwärzesten Stunden in Meggies Leben konfrontiert – der Fluch des zweiten Teils. Fast alles wendet sich zu negativen und so gefiel mir dieser Teil denn auch wesentlich besser, das sich dieses Märchen ein wenig mehr von gewohnten Buchkonventionen freischwimmt als ich nach dem ersten Teil erhofft hatte.
Zusätzlich passte hier Rainer Streckers Stimmlage besser zum ganzen Geschehen als sie mir noch bei „Tintenherz“ passen wollte. Da keine durchgängige Märchenonkelvorgabe mehr gegeben war, musste er sich auch nicht mehr so anhören und irgendwie scheint das auch in die Lesung mit hinein geflossen zu sein. Nicht nur ein Jahr in der Geschichte ist vergangen, sondern auch ein Jahr in der Lesung, welche für mich ein ganzes Stückchen erwachsener herüber kam als vorher. Da sitzt jede noch so kleine Betonung und die unterschiedlichen Charaktere werden besser ausgespielt als bisher. Das kmag auch daran liegen das ich mich mittlerweile an Welt und Leute gewöhnt hatte, doch machte es für mich eher einen bedacht fortgeschritteneren Eindruck.
Das Booklet weist wieder die genauen Angaben über jeder CD-Spielzeit und die Aufteilung der diversen Tracks auf. Zusätzlich hat man noch ein „Wer ist wer in „Tintenherz“ hinzu gefügt. Meines Erachtens nach ist dies eine sehr gute Zugabe, da die ganzen Charaktere in ihrer Fülle doch schon etwas unüberschaubar geworden sind und man diese Navigationshilfe gut gebrauchen kann.
Man verlässt alles in recht unzufriedener Stimmung denn die Handlung ist nach allen Seiten offen und es kann alles geschehen. Und gerade das macht Lust auf mehr – auch wenn man diese einfallslose Phrase schon mehr als genug gedroschen hat…
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