01 – Weiblich, ledig, untot

Untot und...-01

Erst verliert Betsy Taylor ihren Job, dann kommt sie bei einem Autounfall ums Leben – und stellt schließlich fest, dass sie gar nicht wirklich tot ist! Zudem wird sie neuerdings von einem Heißhunger auf Blut geplagt. Ihre neuen Freunde halten sie für die lange prophezeite Königin der Vampire. Betsy ist da zwar anderer Meinung, doch den verlockenden Argumenten des Vampirs Sinclair kann sie kaum widerstehen.

Sprecher: Nana Spier

Gekürzte Lesung, 3 CD, Spielzeit: 212 Minuten

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Vampire – immer noch groß im kommen! So startet Argon nun, in Zusammenarbeit mit Audible, einen Großangriff auf die Spitzzähne und lässt sie gleich in dreifacher Form pro Monat auf die willigen Höropfer los.

Becky Taylor, welche eigentlich Elizabeth heißt und sich nur Betsy nennen lässt weil sie nicht den dummen Sprüchen über Namensgleicheiten ausgesetzt werden möchte, wird um ihren Tod betrogen. Obwohl sie eigentlich schon längst im erhofften Paradies auftauchen müsste, erwacht sie jedoch in einer unschönen Leichenhalle.

Da ihr dies nicht in den Kram passt, versucht sie sich auf vielerlei Möglichkeiten zu entleiben, welche jedoch alle scheitern. Sie muss erkennen das sie nun untot ist und zu allem Verdruss wachsen ihr sogar noch Reißzähne.

Dieser erste Teil der Romanserie von Mary Janice Davidson räumt erst einmal alle gängigen Vorstellungen von Vampiren auf die Seite, packt eine Menge Sarkasmus mit hinzu und mixt alles in einer „Sex an the City“ artigen Melange ab.

Zwar vernachlässigt sie nicht vollkommen die Wurzeln des Vampirismus, doch ist gerade die Vermischung der diversen Genres so interessant das es nicht nur „für Mädchen“ geeignet ist. Betsy hängt an ihrem alten Leben, mitsamt Katze und Freunden, fühlt sich aber dennoch zu ihresgleichen hingezogen – doch wie will sie das nur unauffällig miteinander vereinbaren?

Solch eine Geschichte muss mit einer kecken und zur Komik bereiten Stimme vorgelesen werden. Da ist Nana Spier genau die richtige. Machte ich mir am Anfang noch Gedanken wieso sie so leichtfüßig und mit fast schon überdrehter Leichtigkeit an die Geschichte heran ging, so erledigten sich diese Gedanken recht schnell wieder. Das schon der Sprecher die Story mit einem lachenden Auge betrachtet verleiht allen den komödiantischen Reiz, der sicher auch in der Buchvorklage zum tragen kommt.

Wer mag, der kann schon mal an der Garderobe die schweren Sorgen und Nöte abgeben wenn er die erste CD eingelegt hat, denn Nana Spier bringt ihn als Betsy in eine Welt voller Tod und trotzdem ist es mehr als erheiternd.

Für Fans von Dingen wie „Dead like me“ oder „Pushing Daisys“ genau das richtige, nicht zu böse, aber auch nicht zu brav…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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