Nach langen Jahren kehrt der junge Schmied Taru in sein Heimatdorf zurück. Doch anders als erhofft, haben sich viele seiner Probleme nicht einfach mit der Zeit erledigt. Noch immer gibt es Rivalität zwischen ihm und seinem mittlerweile ergrauten Vater. Auch Jara, die ihm von Kindesbeinen an versprochen ist, trifft Taru wieder. Ihr Glück währt nur kurz… denn düstere Zeiten brechen an, die auch vor der Liebe keinen Halt machen. Man kann es am Himmel sehen.
Viel geschieht nicht im ersten Teil der neuen Serie aus dem Hause “Higher Sins“ und die Veröffentlichung von fünf Folgen auf einmal macht einen leichten Sinn wenn die Geschichte in der hier vorliegenden Geschwindigkeit weiter voran schreiten sollte.
Der junge Taru kehrt in sein Dorf zurück um sich dort seinem Vater zu beweisen und die ihm versprochene Frau zu ehelichen. Wie das Leben so spielt ist der Vater stolz auf seinen Sohn, jedoch nicht in der Lage dies emotional auszudrücken, und die Versprochene ist sofort verliebt in der Recken, welcher aus Taru in fünf Jahren Abwesenheit geworden ist. Klingt nach der Zusammenführung diverser Stereotypen – ist es auch.
Die Charaktere wirken zuerst recht blass und wer sich schon ein wenig öfter in der Fantasy aufgehalten hat kann fast schon die Dialoge vorhersagen. Doch ist dies für eine Hörspielserie keineswegs ein Manko, denn gerade dieser Sektor ist immer noch stiefmütterlich unterbesetzt – Hörbuchschwemme, Hörspielmangel.
Die Geschichte nimmt sich Zeit um das ganze Spielfeld und die Figuren dem Zuhörer nahe zu bringen, denn immerhin wird man sie durch (angedachte) 13 Folgen begleiten und da ist ein wenig Verbundenheit zwischen Hörer und Figur nicht wirklich verkehrt. Sympathisch sind die Protagonisten allemal, vielleicht auch gerade weil man sie schon in der gedruckten Fantasy das ein oder andere Mal angetroffen hat.
Was man zu hören bekommt ist jedoch eher ein Wechselbad der Gefühle. Die Musik ist absolut perfekt und kann kurz und knapp mit einem Wort umschrieben werden: wunderschön. Leider ist weder Komponist noch Musiker vermerkt. Die orchestrale Untermalung schmiegt sich in jede Szene ein und verleiht eine sehr intensive Tiefe. In der Geräuschkulisse passt nicht immer alles perfekt zusammen, doch insgesamt hinterlässt sie einen brauchbaren Eindruck.
Leider trifft dies alles auf die Sprecher nicht wirklich zu. Bis auf Martin Sabel sind hier nur unbekannte Stimmen am Werk. Dies will nicht schlechtes verheißen, denn auch die vermeintlich Großen haben mal als „Wer soll das sein?“ angefangen. Doch so recht will sich hier keiner als Profisprecher outen. Schlecht ist keiner, doch 95% der Akteure ist weit davon entfernt eine gewisse Profession aufweisen zu können. Semiprofessionell trifft es wohl am ehesten. Auch wirken die Sprecher zumeist recht steril. Als Erklärung dafür könnte zum einen herhalten das die Rollencharaktere sehr höflich sind, denn jeder lässt den anderen komplett aussprechen und sogar zu Ende lachen, bevor er seine Stimme erhebt. So kommt nur selten das Gefühl wirklicher Konversation auf. Zum anderen fehlt der Inszenierung fast vollständig der Raumklang. Eine Szene vor einem Wirtshaus klingt von den Stimmen her genau so wie die Szene vorher, welche innerhalb des Gasthauses gespielt hat – dumpfer Stimmklang drinnen wie draußen.
Charme hat die Produktion, das möchte ich in keinster Weise in Abrede stellen, doch ist der erste Teil leider mit sehr vielen Kinderkrankheiten gesegnet. Zu wenig geschieht in der Handlung, die Bezeichnung Fantasy lässt sich im Moment eher erahnen als da man sie spüren könnte und die Inszenierung hakelt doch an zu vielen Ecken und Enden.
Unterhaltsam fand ich es für mich dennoch, den ich versuche in diesem Teil erst einmal das große Ganze zu sehen und da ist der Anfang recht ordentlich – zumindest von der Story her – geraten…
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