Schon bald trifft Taru der junge Schmied bei der Suche nach Jara, seiner Liebe, auf unerwartete Schwierigkeiten. Er entkommt mit Mühe und Not, doch seine vermeintliche Rettung entpuppt sich als undurchsichtiger und vielschichtiger als gedacht. Die Sterne funkeln vom Himmel, als Taru beginnt misstrauisch zu werden und Fragen stellt, die nicht gut für ihn sind…
Die Serie tut sich sehr schwer mein Herz zu erobern. Nicht das mir die Geschichte nicht gefallen würde – alles hat sich zur erwarteten Quest nach der Geliebten weiter entwickelt – es ist die Umsetzung welche es mir immer wieder erschwert kompletten Gefallen am Spiel zu finden. Man muss schon wollen, denn die wirklich interessanten Dinge ereignen sich erst nach ein paar recht unangenehmen Schnitzern.
Taru ist auf der Suche nach seiner geliebten Jara und fällt dabei auch Räubern in die Hände. Soweit, so gut. Die Szene ist von der Idee her sehr ungewöhnlich und auch die Intention eher intellektuell angehauchte Wegelagerer ins Tagesgeschäft zu bringen ist ansprechend. Doch hapert es an der Technik um die Szene auch nur ansatzweise wirken zu lassen. Der im Cover angekündigte Martin Sabel – die Innencover gelten wohl für die Folgen 1 bis 7 generell – kommt hier zum Einsatz. Doch hört sich dieser an als wäre er in einem gigantischen Plastikbecher gefangen aus dem er nun rede, so hohl und dumpf ist der Klang seiner Stimme. Dies wäre ja noch zu verschmerzen, wenn die anderen Sprecher dieser Szene nicht gestochen scharf – zumindest der Oberganove und Taru – daher kommen würden.
Freude bereitet hingegen wieder die restliche Soundkulisse. Die Musikstücke sind ja nun so gut wie bekannt und die Geräusche erheben sich zumeist in den Stand des gut vertretbaren. Doch sind es wieder die Sprecherleistungen welche ab und an ein wenig in die Parade fahren.
Michael S. Ruscheinsky, als Schmied Taru, habe ich mittlerweile in die Schiene des „Ok, der Charakter ist nicht wirklich locker und deshalb spricht er so!“ eingeordnet. Da fällt es nicht weiter ins Gewicht wenn mal ein Satz etwas zu steif und zu halblebendig über die Lippen des Suchenden kommt. Doch nach wie vor spielt der abgehackte Schnitt der Sprecher vielen Dialogen einen Streich. Unnötige Kunstpausen und das komplette Fehlen von übereinander gelagerten Stimmen machen alles zwar übersichtlich zu hören, doch auch gleichzeitig steril.
Der benannte Erzähler Bodo Henkel muss sich mit dem Ansagen des Titels begnügen, denn den Rest bewältigt sein Kollegin Ingrid Mülleder. Dies macht sie sehr professionell und Erinnerungen an die Erzählerin der TSB-Sinclairs werden wach – nur das Frau Mülleder es schafft Szenen so zu pushen das sie nur mit ihrer Stimme alleine und ein paar Geräuschen schon zu wirken verstehen. Mehr zu den restlichen Sprechern in kommenden Besprechungen.
Zwei Seelen schlagen, ach, wohl hier in meiner Brust. Auf der eine Seite finde ich die Geschichte unterhaltend – wenn auch nicht wirklich in den Grundfesten erschütternd neu, die Sprecher sind durchgehend alles andere als wirklich mies – da hat man schon mehr Geld für wesentlich dreistere Dinge verbrannt und man merkt der ganzen Sache an das Dieter Rohde hier so viel Herzblut hinein gesteckt hat, das es für ein paar Transfusionen gereicht haben sollte. Doch der Kick ist mir bisher noch nicht beschieden worden, auch wenn ich inständig hoffe das er bald eintritt. Noch 11 Folgen to go und Land und Leute sind gut genug dargestellt.
Das Ende hält ein Überraschung bereit welche jedoch weitere Fragen aufwirft, obwohl auch den Funken Hoffnung erneut zum glimmen bringt das sich alles noch zum besseren wenden wird.
Unterhaltend? Ja! Vom Hocker hauend? Nein, dazu fehlt noch etwas zu viel…
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