Zwar konnten Killkenny und Dhala’rin mit Hilfe der geheimnisvollen Weltenwandlerin Mordendyk der Hölle von Aramathos entkommen, doch nur um sich wenig später in den eisigen Höhlen der Kyn’kor wiederzufinden. Hier spitzt sich der Kampf gegen die Aganoi immer weiter zu und der bärbeißige Cop trifft endlich auf den Mann, “dessen Weg in Blut geschrieben steht.” Zur gleichen Zeit erwacht Linda in einem fremden Krankenhauszimmer. Sie hat den Angriff und die Zerstörung von Outpost 31 überlebt, kann sich jedoch nicht erinnern, wie es dazu kam. Nun will sich der FBI Agent und Aganoi Kollaborateur Joel Grady Lindas Gedächtnisverlust zu nutzen machen, um an geheime und strategisch überaus wertvolle Informationen zu gelangen.
Caine verliert immer mehr die Kontrolle über sich selbst und unterwirft sich dem Willen von Kartaan ohne es zu merken. Kartaan schmeichelt und beeinflusst Caine soweit das er im Berserkermodus selbst die eigenen Leute abschlachtet ohne mit der Wimper zu zucken. Während Kartaan Caine eine falsche Wirklichkeit vorgaukelt verfällt Caine immer mehr.
Ich hatte mal wieder das Härteste erwartet, zumindest was die sprachlichen Ausführungen angehen würde. Bisher hatte ich mich stets über die Fäkalsprache der Serie beschwert und sie als sehr negativ empfunden. Doch diesmal kam mir der Einsatz der härteren Sprache gar nicht so dominant vor wie bisher und ich konnte wirklich damit leben. Entweder es wurde etwas zurück geschraubt – was ich für relativ unwahrscheinlich halte – oder ich habe mich mittlerweile einfach daran gewöhnt. Caine ist nun mal eben keine Kuschelserie und gewisse Härte in der Sprache ist auch angebracht, wenn es mir auch in Maßen eingesetzt besser gefällt wie nur als Mittel zum Zweck genutzt.
Das Hörspiel läßt dem Zuhörer keine Zeit zur Ruhe oder gar Denkpause. Es geht Schlag auf Schlag und die Ereignisse überschlagen sich zwischendurch fast. Für „nur mal so nebenbei“ eignet sich die Serie nicht, dafür ist zuviel Geschichte in einer Folge zusammengepackt. Wer die Heftromane kennt und sie auch gelesen hat, wie ich zumindest die ersten Romane, ist immer wieder überrascht was Lausch aus der ganzen Sache gemacht hat. Von der Heftromanserie existiert nur noch das grobe Grundgerüst, der Rest ist komplett neu. Sicherlich ist der Einsatz eines Antihelden nicht mehr so ungewöhnlich, seit „Darkness“ und Co. ihn zumindest auf dem literarischen Markt salonfähig gemacht haben, doch im Hörspiel ist er bisher einzigartig.
Die Castliste der Sprecher liest sich wie das Who-is-who der Synchron- und Hörspielszene. Jeder leistet einen guten Job und bringt seinen Charakter sehr glaubhaft an den Zuhörer. Torsten Michaelis gelingt es zu jeder Zeit seine Stimme eiskalt und cool, oder in den Szenen in denen Caine sich und das was er tut hinterfragt leidend, klingen zu lassen so das der sympathische Auftragskiller streckenweise wirklich sympathisch ist – auch wenn man seine Aktionen nicht im entferntesten nachvollziehen kann. Claudia Urbschat-Mingues jagt mir eigentlich immer eine Schauer über den Rücken sobald ich ihre Stimme höre und auch hier ist das wieder der Fall. Sie ist in der Lage so eindringlich eine Szene zu interpretieren das man nicht genug von ihr hören kann. Besonders die Erzählung im Auto gegenüber „Watkins“ Kollegen „Hank“ ist so intensiv das der Schauer garantiert ist. Auch ist es sehr angenehm Katinka Springborn wieder zu hören. Ihre Stimme ist mir aus so vielen Einsätzen bekannt das ich wirklich Probleme hatte sie nicht sofort in eine dieser Rollen, optisch vor dem inneren Auge, zu stecken.
Besonders fiel mir wieder Lutz Riedel auf. Kennt man, oder zumindest ich, ihn sonst nur aus recht normalen Synchron- oder Hörspielrollen, so legt er hier eine Darbietung hin die wirklich beachtlich ist. Der psychopathische Schlächter „Kartaan“ wird von ihm so überzeugend gespielt, das es einem beim hören Angst und Bange werden kann. „Kartaans“ Brutalität und Verachtung gegenüber jedweden Lebens kommt bei jedem Satz zum tragen und trieft nur so aus dem Kopfhörer.
Langsam, und selbst für mich überraschend, finde ich Gefallen an der Serie und habe mich auch daran gewöhnt das es gerne mal ein bisschen mehr sein kann, wenn es nicht zu sehr ausartet…
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