Linda Watkins und Art Jeffries sind noch immer auf der Suche nach der tickende Zeitbombe Collin Drake, dessen Tod ganz San Franzisko ins Chaos stürzen kann. Kilkenny, Dhala’Rin und Caine sind derweil mit der Weltenwanderin Mordendyk zur Erde zurückgekehrt. Doch die Freude der Heimkehrer wird schnell getrübt: Kartaan ist es gelungen, sich endgültig aus den Fängen des Penumbra zu befreien und Steven Caine seinerseits in der Zwischen-Welt des Amuletts zu verbannen. Der entfesselte Schlächter beginnt einen wahren Triumphzug aus Terror, Tod und Zerstörung. Wer soll das in Panik geratende Cisco jetzt noch retten?
Linda Watkins und Art Jeffries müssen Collin Drake finden und Linda ist über eine Offenbarung die Art ihr macht mehr als unglücklich. Sollte Drake sterben, und nichts und niemand scheint das verhindern können, wird es zu einer Katastrophe kommen. Sobald das Herz von Drake seinen Dienst einstellt wird San Franzisko dem Erdboden gleich gemacht werden.
Unterdessen sind Kilkenny, Caine – welcher mittlerweile vollständig von Kartaan übernommen worden ist, Dhala’Rin und Mordendyk auf die Erde zurück gekehrt. Der Geist von Caine ist in das Penumbra verbannt und so kann sich der sympathischste Killer aller Zeiten nicht wirklich in die Dinge, welche gerade ablaufen, einmischen.
Es geht dem Ende zu, da die Serie mit der Nummer 10 einen Abschluss finden soll. Die Ereignisse spitzen sich weiter zu und gerade der Umstand das Caine vollkommen die Hände gebunden sind macht alles für den Zuhörer noch ein wenig spannender. Den Titelhelden in die Beobachterposition zu verbannen ist ein storytechnischer Schachzug der nicht immer gut gehen muss, doch hier ist diese Wendung des normalen Ablaufs gut gelungen.
Caine unterscheidet sich ja bereits seit der ersten Folge von der gewöhnlichen Hörspielkost. Sei es nun durch die Fäkalsprache, welche in vielen Folge sehr stark zum tragen kam, oder über die ungewöhnlich hohe Brutalität der meisten agierenden Wesen. Doch hier beginnt Caine sich auch immer mehr im Ablauf der Handlung von gewohnten Pfaden abzugrenzen. Das Ende ist recht offen und es ist abzuwarten wie befriedigend die Lauscher die Serie zu einem Abschluss führen werden.
Die Mischung aus weiter greifenden Charakterstudien und Actionelementen ist auch hier wieder sehr harmonisch gelungen und die einzelnen Szenen greifen sehr flexibel ineinander über. Ich finde es erstaunlich das man sich so kurz vor dem Ende noch einmal so richtig aus dem Fenster lehnt und sich Zeit nimmt viele Dinge noch zusätzlich zu vertiefen, statt jetzt einfach nur ein schlüssiges Ende abzuliefern.
24 Sprecher sind in der neusten Folge des sympathischen Killers stimmlich anzutreffen. Der Hauptcast belebt seine Rollen wie gewohnt. Lutz Riedel ist ein so bösartiger „Kartaan“ das es immer wieder eine Freude ist ihm beim spielen zuzuhören. Sicher ist es für einen Sprecher von seiner Klasse auch eine Herausforderung mal die Gutmenschschiene zu verlassen und sich mal in einem richtig abartigen Wesen stimmlich aus zu toben.
Torsten Michaelis hat es mittlerweile selbst bei mir geschafft den Killer als sympathisch zu beleben. Auch wenn er sich unter dem Bann von „Kartaan“ als Bestie austobt, so sind die klaren Momente doch dazu angetan den Charakter ein wenig zu vertiefen und ihn aus dem schwarz/weiß heraus zu heben, was Michaelis sehr eindringlich intonieren kann.
Die restlichen Sprecher sind ebenfalls wieder mit vollem Feuereifer bei der Sache. Klaus Sonnenscheins Stimme kommt immer noch, selbst durch den Stimmfilter, sehr eindrucksvoll als „Torrkan“ zur Geltung. Claudia Urbschat-Mingues (Linda Watkins) und Günter Merlau (Art Jeffries) eröffnen das Hörspiel und ihre Leistungen sind wie gewohnt gut. Gerade Merlau schafft es hier, wie bisher nie zuvor, den Charakter „Art Jeffries“ als Sympath darzustellen welcher das Wohlergehen der Welt über sein eigenes stellt.
Karl Schulz grummelt sich erneut fluchend als „Kilkenny“durch die Geschichte, Reinhilt Schneider gibt eine sehr zerbrechliche „Dhalarin“ zum besten und auch Stimmen wie die von Wolfgang Bahro, Martin Sabel, Simona Pahl, Katinka Springborn und Gilbert-Andre Ehoulan erledigen einen guten und überzeugenden Charakterjob.
Die Inszenierung ist wieder reinstes Ballerkino für die Lauschlöffel, wenn ich das mal so flappsig formulieren darf. Es geht hektisch zur Sache und es wird mit lautstarken Elementen nicht gespart. Auch die Musik ist gewohnt aggressiv und schnell, um die ganze Szenerie zusätzlich mit Leben zu versehen.
Schnell, brutal und ohne Kompromisse – Caine wie er leibt und lebt…
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