Wer ist der geheimnisvolle Fremde der nach Klein-Mühlbach gekommen ist, warum verschwindet der Großvater des Pfarrers und woher kommen die seltsamen Käfer? Dies sind nur einige der Rätsel, vor denen Paul, Diego und Sarah alias „Der Club der 7 Siegel“ stehen. Wird es ihnen – mit Hilfe von Pfarrer Hopfensteg – gelingen, die Rätsel zu lösen?
Hier geht eine neue Abenteuerserie an den Start und ich muss sofort eines vorweg schicken: Wer nun die Nase rümpft weil es sich hier um einen christlichen Verlag handelt, oder vermutet das hier die Bibellehre mit dem erhobenen Zeigefinger für Kinder verarbeitet worden ist, dem sei gesagt – er täuscht sich gewaltig.
Eine nette kleine Abenteuerstory, a´la Fünf Freunde, entwickelt sich hier vor den Ohren des Zuhörers. Paul hat einen Schraubenschlüssel unrechtmäßig an sich gebracht um sein Fahrrad kurz zu reparieren. Dies gefällt dem Besitzer des Schlüssels nun gar nicht und die drei Freunde Paul, Sarah und Diego müssen die Flucht ergreifen. Sie finden Rettung auf dem Gelände der Dorfkirche und erzählen Pfarrer Hopfensteg was passiert ist. Der bewegt sie dazu den Schraubenschlüssel wieder zurück zu bringen und sich bei Herrn Schulze zu entschuldigen. Als sie in Schulzes Haus ankommen ist dieser jedoch nicht da und Pfarrer Hopfensteg findet einen Hut von dem er annimmt das er seinem lange verschollenen Großvater gehört. Wie kommt der Hut nach Klein-Mühlbach und was verbirgt sich hinter dem Verschwinden von Herrn Schulze?
Musik und Geräusche sind perfekt gemacht. Allein schon die Titelmelodie ist ein wahrer Ohrwurm. Leider sind über die Sängerin des Songs keinerlei nähere Informationen, weder im Booklet noch auf der Internetseite, heraus zu finden. Die Effekte sind alle sehr schön gemacht und man hört das Dorfleben geräuschetechnisch problemlos heraus. Vogelgezwitscher, Hundegebell, Grillenzirpen und der Rest wirken realistisch und erzeugen die nötige Atmosphäre.
Bei den Sprechern hingegen ist einiges im Argen. Tim Reissenberger, in der Rolle des „Diego“ ist teilweise so schwer zu verstehen, das man schon genaustens hinhören muss was er da jetzt sagt. Auch ist Christian Mörken nicht gerade in seinem Element. Er stakst so unbeweglich durch die Rolle des Dorfpfarrers das kaum eine Betonung sitzt und man wirklich das Gefühl hat er habe diese Rolle eingesprochen um jemandem einen Gefallen zu erweisen.
Den Rest der älteren Sprecher kann man allerdings als Profis bezeichnen und sie überzeugen in ihren Rollen. Auch wenn der Erzähler noch eine Nebenrolle spricht, mit verstellter Stimme, so tut das dem Ganzen jedoch keinen Ruck in Richtung Minuspunkt.
Aufgefallen ist mir eine Namensgleichheit: Bekannt kam mir sofort Philipp Schepmann – bekannter Sprecher bei „Narnia“ & Co. – vor. Aber es gibt hier auch eine Hannah Schepmann – vermutlich die Tochter. Sie sticht aus den Kindersprechern sehr stark heraus und spielt ihre Rolle am überzeugendsten. Wahrscheinlich viel Übung mit dem Vater, vermute ich mal.
Eine neue Serie die noch recht viel gute Unterhaltung verspricht. Doch durch die diversen Ausrutscher bei einigen Sprechern reicht es nicht zu mehr als einer Platzierung im mittleren Bereich…
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