Es war eine düstere Prophezeiung, die 3113 Jahre v. Chr. in Stein gehauen wurde. Nun steht der Tag ihrer Erfüllung unmittelbar bevor. Im Dezember 2012 endet der „Long-Count“, das Kalendersystem der Maya. Mit dem Ende des fünften Zeitalters droht der Menschheit die Apokalypse. Dr. Aaron Chatfield und Dr. Jeff Brace, Experten auf diesem Gebiet sind deshalb zu einer der großen Kultstätten der Maya nach Guatemala gereist:Tikal. Im Schatten der Pyramiden und Tempel warten sie mit modernster Ausrüstung darauf, dass irgendetwas passiert. Auch, wenn beide nicht so recht von der Sache überzeugt sind, so haben sie doch eines im Hinterkopf # die Vorhersagen der Maya blieben nie ohne Erfüllung.
Der 21ste Dezember 2012 ist das Datum welches sich immer mehr wie ein Damoklesschwert über die Häupter der Weltuntergangstheoretiker erhebt. In der Nacht vom 21sten zum 22sten Dezember diesen Jahres ende der Kalender der Maya uns man vermutet das in dieser Nacht der Menschheit ein schreckliches Ereignis bevor steht.
Solch eine dunkle Prophezeiung ist natürlich Wasser auf die Mühlen phantastischer Autoren und die Werke, welche sich mit diesem Thema beschäftigen, schießen so langsam wie Pilze aus dem Boden. Doch nicht jede Umsetzung ist wirklich unterhaltend. Man muss dieser vierten Danger-Folge zu gute halten das Autor Andreas Masuth schon recherchiert zu haben scheint, doch nicht wirklich bereit war mehr als die beängstigenden Teile der Prophezeiung mit einfließen zu lassen. Soweit wäre das auch keine negativer Punkt, doch verlegt er sich auf so viel pathetisches Gerede über wiederkehrende Götter, welches durch Reinkarnationen von Hohepriestern genau eben diesen ehemaligen Herrschern zum besten gegeben wird.
Der Anfang ist spannend und interessant gestaltet und die beiden Sprecher, welche die erste Szene wirklich lebendig und akustisch farbig beleben, machen den Eindruck als hätten sie beim einsprechen gemeinsam in der Sprecherkabine gesessen. Walter von Hauff und Michael Scherntaner spielen die Forscher mit sehr viel Überzeugungskraft und die Dialoge wirken auch sehr lebendig. Doch nachdem die Szenerie wechselt geht leider auch die anfängliche Qualität in die Knie.Dagmar Dempe hat, über das komplette Hörspiel hinweg, das Flair des „vom Blatt ablesens“ und schafft es einfach nicht ihrem Charakter auch nur eine einzigen Tropfen Blut zu verpassen. In ihrer ersten Szene wird sie selbst von Wortfetzen eines Telefongespräches in Punkto Lebendigkeit zuerst an die Wand und danach in Grund und Boden gespielt. Ganz zu schweigen vom genialen Neels Clausnitzer, welcher in der Lage ist wohl auch ohne akustischen Gegenpart eine lebende Figur darzustellen. Eckard Dux Leistung ist perfekt, wie gewohnt, einzig seine Text ist nach knapp 10 Minuten so pathetisch nervig und mit so vielen Satzwiederholungen gespickt das es mit grauste.
Die Aufnahme und Beabeitung von Michael Garke und Günter Hopenstedt geht ebenfalls unschöne Wege. Die Soundeffekte und wenigen Musikstücke sind für diese Produktion definitiv passend ausgewählt worden, doch ihr Einsatz verhindert eher die gewünschte Atmosphäre als das er sie unterstützen würde. Viele Sätze der Sprecher gehen im dröhnenden Tumult diverser Sounds fast unter und die Musikstücke werden streckenweise so brutal ineinander geschnitten, das es fast körperlich schmerzt. Auch sind in verschiedenen Szenen die Sprecher unterschiedlich laut zu hören, selbst wenn sie direkt nebeneinander stehen- vom unterschiedlichen Raumklang der Stimmen mal ganz zu schweigen.
So wäre dieser Tikal wohl besser so nicht erwacht. Ein Story mit weniger Wert auf Pathos-Geschwafele zum Thema Weltuntergang, lebendigere Sprecher als Dagmar Dempe und ein einfühlsamere Abmischung des ganzen hätten der Grundidee sicher eine besseren Dienst erwiesen als diese Produktion hier. Schade, eine gute Idee verschenkt…
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