Mit einem rätselhaften Drohanruf geht es los. Justus hört einer röchelnden Stimme am anderen Ende der Leitung zu, die die drei auffordert, das Rätsel der Sphinx zu lösen — sonst müsse jemand sterben. Die Spur führt zu einem alten Bekannten der drei, dem Erzfeind Skinny Norris. Und wenig später ist Peter gefangen auf einem Schiff in Richtung der geheimnisvollen Toteninsel unterwegs.
Wer wird schon gerne Hundert? Natürlich die drei Fragezeichen!
Auch wenn es nun mittlerweile vierzehn Jahre her ist, so ist dies hier, bedingt durch den nicht zwingend einzuhaltenden Seriencharakter der Episoden, dennoch ein lohnenswerter Ausflug in die Vergangenheit der drei Hobbydetektive.
Zum einen, weil die Jubiläumsfolgen stets mit einer umfangreicheren Story punkten können und zum anderen, weil die Stimmen der Sprecher von Justus, Peter und Bob in den letzten vierzehn Jahren nicht mehr so drastisch gealtert sind, im Vergleich zu Folge 50 zum Beispiel.
Die dreigeteilte Reise in die fiktive Welt von Justus, Peter und Bob gestaltet sich auch qualitativ genau so – dreigeteilt. Kann die CD A – Das Rätsel der Sphinx – noch mit viel Spannung und Abenteuergeist aufwarten, so verliert sich das ganze auf CD B – Das vergessene Volk – ein wenig und nimmt den Spannungsbogen ein großes Stück zurück, um sich dann auf CD C – Der Fluch der Götter – in das zu verwandeln, was viele DDF-Fans bemängeln: Eine recht sinnlos hinkonstruierte Geschichte mit Logikfehlern so groß wie das Ego von Justus Jonas.
Zwar kann man der Inszenierung nach wie vor das antiquierte Flair der vergangenen Tage nachsagen – welches selbst vor vierzehn Jahren bereits verstaubt wirkte – doch ist es auch ein Teil des Charmes, welcher es dem Hörer ermöglicht als Kassettenkind in Jungenderinnerungen abzutauchen und mir als Nonkassettenkind ein gutes Stück Retrounterhaltung zu bieten.
Neben Oliver Rohrbeck, Andreas Fröhlich und Jens Wawrczeck, agieren hier Stimmbekannte mit Namen: Andreas von der Meeden, Uli Krohm, Wilfried Galtzeder, Anna Carlsson und Alexandra Doerk. Einzig der Umstand, das von der Meeden gleichzeitig „Skinny Norris“ und „Morton“ spricht, ist ein wenig verwirrend – aber auch das kann man überhören.
Auch die einhundertste Folge der Serie hat mit den üblichen Mängeln zu kämpfen, welche bereits seit Jahrzehnten Kritikpunkt aller Diskussionen über DDF sind. Doch sobald man sich die Mühe macht dies alles zu ignorieren und sich einfach auf die Geschichte an sich und den Umstand das es eben Retroretro ist einlässt, wird man fast durchgehend gut unterhalten.
Logik, Zeitgeist und Innovation sind die wahren Erzfeinde von Justus, Peter und Bob – doch zeigen gerade die Jubiläumsfolgen das sich die drei, zusammen mit ihrer akustischen Mutter Heikedine Körting, nicht darum scheren.
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