Dodos Alltag bei seiner Omi ist klar geordnet: Freitag ist Rasenmäh-Tag, Samstag ist Straßenkehr-Tag, doch am Montag – dem Wäschewaschen-Tag – verändert sich Dodos Leben auf einen Schlag. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn er lernt unfreiwillig den winzig kleinen Strom-Tom in einer Telefonzelle kennen, der Dodo mit einem gekonnten Stromschlag dazu bringt, ihn zu schlucken. Zusammen – mit Strom-Tom im Bauch, machen sich die beiden auf die Suche nach dem magischen rotgelb gestreiften Löffel auf der anderen Seite der Grenze! Eine skurille Reise nach Lichtwiese beginnt und Dodo lernt nicht nur das süße Mädchen Elenor kennen, sondern auch Elefanto und Muscheln mit Heimweh. Alles ist einfach toll, toll, toll und super toll, bis plötzlich…
Dieses Hörspiel in eine Schublade zu stecken fällt sehr schwer. Es beginnt mit dem Grundtenor eines Märchens, doch hat der Erzähler es nach wenigen Sätzen bereits geschafft das man daran zweifelt das dies wirklich nur ein Märchen für Kinder werden wird. Danach bekommt alles einen Touch ab den man eher als Science-Fantasy bezeichnen könnte, da es zu wenig Science-Fiction ist und auch zu wenig Fantasy um in eine von beiden Kategorien gepresst zu werden.
Auch der Comedyaspekt kommt hier nicht zu kurz. Keine zotigen Kalauer werden bedient sondern eher ein Humor der sich einer großen Portion von Sarkasmus bedient und mit den skurrilen Charakteren und der ungewöhnlichen Geschichte sehr gut harmoniert.
Obwohl die ganze Aufmachung und Umsetzung versucht zu suggerieren das diese ein Hörspiel für Kinder ist, glaube ich nicht wirklich das jüngere Zuhörer der Geschichte und ihrem Humor folgen können. Eine FSK von „ab 12“ würde ich für glaubhafter halten, den gerade die ganzen Anspielungen und versteckten Seitenhiebe auf viele Dinge des alltägliche Lebens sind zu anspruchsvoll ausgearbeitet um von einem Sechsjährigen verarbeitet werden zu können.
Das Spielfeld ist geklärt, die einzelnen Spieler wurden in ihre Positionen gebracht und dem Zuhörer dürfte nun so ungefähr klar sein was in in den nächsten Folgen erwartet. Diese Folgen werden ja auch schon in diesem Hörspiel erwähnt, da sich Strom-Tom dazu hinreissen läßt Dodo zu erklären das gewisse Ereignisse „erst in Folge 2“ eintreten werden.
Die Riege der Sprecher ist recht illuster ausgefallen. Ekkehardt Belle, vielen sicher im Moment am besten bekannt als die deutsche Synchronstimme von Chopperbauer-Chef Paul Teutul aus der TV-Doku-Serie „Orange County Choppers“, gibt den Erzähler mit seiner sehr rauen Stimme und herrlich sarkastisch-dominanten Sprachweise eine gewisse Note wie sie für den Begleiter durch eine Serie eher ungewöhnlich ist. Mit Andreas Fröhlich hast man für die Hauptfigur „Dodo“ auf Nummer Sicher gesetzt. Der erfahrene Sprecher belebt den naiv-sympathischen Sonderling mit viele Liebe fürs Detail und trifft durch sein sanftes Timbre jeden gefühlsmäßigen Ton des unfreiwilligen Abenteurers.
Des weiteren stechen Luise Linow, als „Omi“, und Jan David Rönfeld, als „Strom-Tom“ aus den Sprechern ein wenig heraus. Luise Linows unverwechselbare Stimme dürfte wohl den meisten bekannt sein, durch Synchron- und Hörspielarbeiten. Als „Omi“ ist sie wohl die perfekte Besetzung für eine zerbrechliche alte Dame mit einem großen Herzen und seltsamen Magenproblemen.
Auch der Rest des Cast macht ein gute Figur. Eberhard Storeck, die Stimme von „Willy“ aus der „Biene Maja“, Barbara Ratthey, Manfred Lehmann, Jennifer Bötcher, Marion von Stengel, Dörte Lyssewski und Luise Helm sind alles Profis und man erwartet von ihnen schon das sie wissen was sie da tun…
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