18 – Kane

Dorian Hunter-18Asmodi ist vernichtet! Dorian Hunter hat der Schwarzen Familie den Kopf abgeschlagen! Doch die Überzeugung, damit auch die Wurzel des Übels beseitigt zu haben, währt nicht lange. In der Umgebung von Dorians Jugendstilvilla in London häufen sich unheimliche Vorkommnisse, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben … bis den Mitstreitern des Dämonen-Killers klar wird, dass sie bereits fest in der Schlinge stecken, die ein alter Bekannter für sie geknüpft hat…

Trennstrich„Meine Brüder töten! Check! Meinen „Vater“ killen! Check!“

Dorian Hunter hat seinen Checkliste abgearbeitet und die Wesen von dieser Welt getilgt, welche für seine bisherige Misere verantwortlich waren. Doch was nun? Zuerst einmal legt sich der Dämonenkiller einen ordentlichen Weltschmerz zu, welcher in Alkohol ertränkt und im Spott für seine Umwelt verätzt wird. Dies geschieht jedoch nur im „off“, denn man bekommt nur die Auswirkungen der Depression akustisch mit, und Hunter wird nur nebenbei in die laufende Handlung mit einbezogen – als eine Art Suchhund für Phillip.

Im Hauptaugenmerk der Geschichte stehen diesmal Trevor Sullivan und sein Team, welche mit Arbeit überhäuft werden, seit Asmodi das Zeitliche gesegnet hat. Das Oberhaupt der schwarzen Familie ist weg und die Familie muss sich neu ordnen. Um diese Ordnung wiederherzustellen beruft Olivaro ein Treffen ein, an dem alle wichtigen Familienmitglieder teilnehmen sollen, unter anderem auch die Hexe Coco Zamis. Da diese jedoch kein Interesse an einer Zusammenarbeit hat, nutzt Olivaro die Dämonenwelt um Coco zu überzeugen.

Was wie eine Füllfolge wirkt, scheint eher der Beginn eines komplett neuen Kapitels in der Geschichte des Dämonenkiller zu sein. Wer die Heftromane nicht kennt, der wird keinerlei Vermutung anstellen können was nun geschieht, denn brauchbare Hinweise sind nicht vorhanden. So möchte ich die Folge zuerst einmal als Stand Alone werten, in dem präsentiert wird wie mächtig und gut organisiert die schwarze Familie auch ohne Asmodi ist.

Die Inszenierung erscheine mir diesmal von den Geräuschen und Musikverwertungen her normal zu sein, auf gewohnt hohem Standard, doch ließen einige Charakterisierungen stark zu wünschen übrig. Das Phillip stottert und sich zumeist nur Halbsätzen und Einwürfen verständigt, ist klar. Das dies jedoch auch die Mitglieder der Spezialtruppe um Trevor Sullivan tun, ist mir neu.

Marvin Cohen lechzt nach emotionaler Anerkennung seines Vorgesetzten, Steve Powell stottert sich durch seinen Panik vor einer Leiter welche an einen Kirschbaum gelegt wurde und Sullivan selbst ,macht eher den Eindruck eines Dauerbekifften als den des Leiters einer kompletten Einheit.

Logischerweise machen die Stimmen der Charaktere – Frank Gustavus (Cohen), Konrad Halver (Sullivan) und Marco Sand (Powell) ihren Job wie die Regie es vorschreibt, dennoch wirken die Charaktere komplett fahrig und irgendwie so als würden sie gleich einschlafend der Szenerie entgleiten.

Weniger „Äääh“ und weniger „Hmmm“ und dafür ein wenig mehr Bewegung und Spiel hätte dieser Folge gut getan, denn durch die betäubt wirkenden Agenten bekam das Hörspiel nie wirklich richtig Fahrt. Gas gibt es erst am Ende, als versucht wird zu retten was noch zu retten ist, doch bis dahin ist es ein langsamer Weg.

Die lange Odyssee des Tötens der schwarzen Familie ist vorbei, das Hunter-Team muss sich neu formieren und somit ist die Chance groß auch in der Inszenierung an sich wieder ein wenig mehr Innovation zu gewinnen. Die Lorbeeren der ersten Folgen sind verwelkt und die Chance zu einem Geisterjäger unter vielen zu mutieren ist leider groß. Dies hätte Hunter jedoch nicht verdient und es wäre Schade wenn zu viel Routine die Oberhand gewinnen würde…Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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