In dem blinden Waldläufer Montolio DeBrouchee findet Drizzt nach vielen Abweisungen und Nachstellungen endlich einen Freund und Mentor. In dem friedlichen Wäldchen des Montolio erlernt Drizzt die Kunst der Waldläufer und wähnt sich schon am Ziel seiner langen entbehrungsreichen Reise, da schlägt das Schicksal abermals erbarmungslos zu. Drizzt muss sich gegen eine ganze Armee von Feinden bewähren, bis er schließlich doch noch eine Heimat findet. Doch wie lange kann dieser Frieden währen?
Drizzt erste Begegnung mit den Menschen ist nicht so ausgefallen wie er sich das gewünscht hatte. Angst und Hass schlugen ihm entgegen und ein Feind, der sich seines Aussehens bemächtigt hatte, stellte ihm nach. Ulgulu verübte mit Drizzt Aussehen eine Greultat nach der anderen und sie wurden Drizzt angelastet, welcher als erste die Leichen einer niedergemetzelten Familie fand. Auch wenn er es schafft den Mörder zur Strecke zu bringen, so muss er doch vor den restlichen Menschen fliehen.
Auch wenn Drizzt nun unter der Sonne der Oberwelt wandelt, so ist das Grundfeeling der Hörspiele doch weiterhin düster und bedrückend. Die Menschen, welchen Drizzt begegnet, können sich in vielen Dingen mit den Dunkelelfen und deren Boshaftigkeit messen. Doch nicht alle Menschen begegnen ihm mit negativen Empfindungen. Nachdem er es geschafft hatte sich von dem Vorwurf des Mordes zu reinigen trifft er auf eine Menschen der ihm ein Freund sein wird, den blinden Einsiedler Montolio. Doch auch dort ist Drizzt ein ruhiges Leben nicht beschert denn zu viele trachten dem Dunkelelfen nach dem Leben, aus den verschiedensten Gründen.
Wölfe, Steinriesen und Orks sind neben den Menschen die Gegner derer sich Drizzt Do´Urden erwehren muss. Dies ist spannend inszeniert und das Tempo dieser Folge ist atemberaubend. In den letzten beiden Folgen wurde das Setting des ersten Oberweltabenteuers gesetzt und nun löst sich alles in Action und diversen Schlachten auf.
Interessante Charaktere bewegen sich an der Seite des Dunkelelfen, wie zum Beispiel die Mönche welche alles Leiden der Welt auf sich nehmen wollen und auch wenn Drizzt irgendwann seine Ruhe bekommt, so kann man doch davon ausgehen das diese Ruhe mehr als trügerisch ist und Drizzt noch viele Abenteuer vor sich hat.
Wie gewohnt sind hier Inszenierung und Sprecher wieder vom feinsten arrangiert. Tobias Meisters Leistung weißt auch nach 6 Folgen keinerlei Abnutzungserscheinungen auf. Als Erzähler kann er genau so überzeugen wie als agierender Drizzt. Robert Missler, als Flinkling Tephanis, ist hektisch bei der Sache und belebt das Flugwesen mit sehr heller und nervender Stimme.
Günther Kütemeyer, als „Montolio“, kann den neuen Freund von Drizzt gebrechlich genug um alt zu wirken doch kräftig genug um den Kämpfer in dessen Charakter heraus zu arbeiten intonieren. Joyce Sanha, als „Cattie-Brie“, ist in der Lage die Stimmungen des Kindes in Gegenwart des Dunkelelfs recht gut zum Leben zu erwecken, auch wenn sie mir mit etwas zu großem Nordakzent daher kommt.
Peter Woy, als Bruder Jankins, ist hier mal etwas positiver besetzt als in anderen Produktionen und auch das bekommt das Stimmwunder Woy mit Bravour geregelt. Sonst können noch Wolf Frass als Drizzt-Hasser Roddy McGristle, Helmut Gentsch als gnadenloser Orkkönig, Klaus Dittman und viele andere akustisch überzeugen. Die Musik, wie auch die Soundkulisse sind – und ich wiederhole mich nun zum sechsten Mal – sind sehr gut abgemischt und nichts übertönt das andere.
Zum sechsten Mal wird es langsam recht langweilig es zu schreiben, doch Dizzt Do´Urdens-Abenteuer sind die Referenz was das Thema Fantasy-Hörspiele mit Dunkelelfen angeht. Der Charakter des Dunkelelfen entwickelt sich steig weiter und seine Reise durch die Oberwelt ist sogar noch etwa packender aufgemacht als seine Schlachten im Reich der Drow…
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