London wurde verschont. Dennoch gab es viele Tote und Verletzte. Die Massenpanik hat tiefe Furchen der Angst in den Menschen hinterlassen. Nur wenige wissen, dass es sich bei allem um eine Warnung handelte. Doch zu viele Fragen und Spuren sind offen geblieben, als dass die Eingeweihten nun einfach aufgeben. Das wichtigste Puzzlestück scheint ein verschlüsselter Daten-Stick zu sein. Eine gnadenlose Jagd beginnt – und alle Beteiligten wissen, dass es keine weitere Warnung geben wird.
Hollari und Hollaro, End of Time macht mich so froh… oder nicht…
Wo fängt man bei so einem Hörspiel mit der Sezierung an? Am besten indem man erwähnt das die hauptsächlich Geschichte zwar voran getrieben wird, man sich aber auch durch Rückschauen in die Umstände begibt, in denen sich neue Protagonisten bei den Unruhen während der Bombendrohung befunden haben. Das ist alles schön und gut, aber bei den großen Abständen zwischen Veröffentlichungen, ist es angeraten nochmals vorher den ersten teil zu hören – es sei denn man hat ein Elefantengedächtnis – um sich sattelfest durch die Produktion bewegen zu können.
Mancherorts macht sich das komplette Fehlen eines Erzählers, oder zumindest einer Zeit- und Ortsangabe, schmerzlich bemerkbar. „Wieso sind die denn jetzt in einem Pub, war der nicht eben noch in einer Zeitungsredaktion?“ ist eine der Fragen, welche bei mir aufkam und welche mich dazu brachte dem Hörspiel 125% Aufmerksamkeit zu schenken.
Konzentriertes Zuhören verlangt, denn sonst geht hier gar nicht. Nebenbei = Nixx schnallen was gehen ab!
Nun könnte ich jetzt im Fazit alles gut und schön reden, aber das ist es eben nicht. Wer seine Hörspiele während des Bügelns oder gar Staubsaugens inhaliert, der wird die Hälfte von den Dingen verpassen, welche sicher in Teil Drei zum tragen kommen und dann seine Probleme haben weiterhin der ganzen Sache folgen zu können. Ebenso verhält es sich, wen man nicht bei Teil Eins genau aufgepasst hat wer wann wo wie mit wem und wieso auch überhaupt etwas getan gesagt oder gedacht hat.
Verwobene Handlungsstränge sind gut, stellen aber bei zu langen Pausen ein Problem dar, denn nicht jeder möchte eine Hörreihenfolge von 1, 1-2, 1-2-3 haben, um alles nachvollziehen zu können, beim erscheinen des neusten Kapitels.
Genug gemeckert…
Inszenierung = erste Kaffeesahne, Sprecher = Ohrenschmaus vom feinsten – also alles was man von eine Döhring-Produktion erwartet.
Klar ist hier alles neu wie der Mai, doch es sind gerade die Nichtfranchises, welche die Hörspiellandschaft beleben, mit neuen Impulsen versehen und frischen Wind in die Segel der alten Fregatte nach der Flaute wehen.
Fazit = toll inszeniert, auch wenn man nichts kapiert – also, wenn man vorher nicht aufgepasst hat… und gebügelt hat… oder Staub gesaugt… ihr versteht schon… 😉
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