Mit einem mächtigen Prankenhieb hatte der Lykant Frankensteins Schöpfung hinweggefegt! Adam krachte in eine Gruppe von Eichen und brachte durch die Wucht des Schlages ein Dutzend Bäume zu Fall.Wie eine Puppe donnerte er durch das dicke Holz und blieb schließlich regungslos liegen. In den gelbgrünen Wolfsaugen schimmerte der Triumph. Das Biest richtete seinen titanischen Wolfskörper auf, und aus seinen Nüstern stieg weißer Dampf empor. Knurrend und bedächtig stampfte der Wolfsmensch auf Dracula zu. Sein weißsilbriges Fell glänzte im schimmernden Mondlicht. Dracula grinste verächtlich, rührte sich aber nicht.
Was der Klappentext hier so schön, leider, vorweg nimmt, ist das Ende der Story und hat nur recht wenig mit der Haupthandlung zu tun da es sich auf die die Suche Draculas nach Verbündeten in seinem Kampf gegen die „goldene Dämmerung“ bezieht. Doch bekommt man schon geboten das nun auch die dritte klassische Gruselkreatur aufgetaucht ist und es sich nicht um genetisch erzeugte Werwölfe handelt die sich in Zukunft mit, und vielleicht auch gegen, Faith tummeln werden. Die neue Richtung der Serie gefällt mir sehr gut, da man sich nun dran gegeben hat die bekannteren Elemente des Grusel und Horrors mit den neuen Komponenten zu mischen. Bisher ist die Mischung auch gut gelungen.
Was die erste Folge des Zweiteilers vermissen ließ, zumindest nach dem recht knackigen Beginn, wird hier in rauen Mengen geboten: Action. Faith, Brandolf und Christopher müssen sich gegen die Blutengel zur Wehr setzen und legen dabei fast die ganze Stadt in Schutt und Asche – Bombast-Ohraction vom feinsten. „Optisch“ machte sich dabei jedoch wieder Sarah-Michelle Gellar (mit dunklen Haaren) an Werk, um vor dem „inneren Auge“ die Bösewichte zu beseitigen. Die Parallelen sind nach wie vor irgendwie vorhanden, auch wenn die Serie sich gerade in der neuen Staffel immer mehr vom Buffy-Image weg bewegt.
Den Hauptsprechern – Nana Spier (Faith), Thomas Nero Wolff (Christopher) und Thomas Danneberg (Brandolf Welf) – stehen diesmal Till Hagen und als Bösewichte Tilo Schmitz, Karen Schulz-Vobach und Leif Schmitt zur Seite. Jede erledigt einen guten und glaubwürdigen Job und die Charaktere sind lebendig genug angelegt um zu überzeugen. Auch Marion von Stengel (Vanessa Vox), Lutz Riedel (Dracula) und Klaus-Dieter Klebsch (Adam) wissen ihre wiederkehrenden Rollen lebendig in Szene zu setzen.
Das Coverdesign hat sich ebenfalls ein wenig verändert. Der Seitenrücken, welcher im Regal zu sehen ist, hat nun eine rote Farbe und ist vom Schriftbild her wesentlich besser lesbar und aufgeräumter als die der ersten Staffel. Doch habe ich durch den Farbwechsel eher das Gefühl eine andere Serie neben der bisherigen „Faith“ stehen zu haben denn das es nur die nächste Staffel ist. Auch ist der Titel der Serie nicht mehr „Faith – The Van Helsing-Chronicles“. Man hat auf die „Chronicles“ verzichtet und beschränkt sich jetzt rein auf „Faith Van Helsing. Das ist sicher nicht wichtig, denn es sagt auch so alles aus was man wissen muss.
Mit der zweiten Folge bekommt die zweite Staffel noch mehr Fahrt und man kann gespannt sein in wie weit sich den Einfluss der klassischen Elemente noch auf die kommende Handlung ausweitet…
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