21 – Bruderschaft des Satans

John Sinclair Classics 21Jeder kennt die unheimliche Legende vom Kloster am Großen Bärenkopf – von den teuflischen Mönchen, die einen Pakt mit Asmodis geschlossen haben sollen. Aber niemand bekam sie bisher zu Gesicht. Als Roger Busceau Nachforschungen zu dem geheimnisvollen Kloster anstellt, findet man ihn am nächsten Morgen tot in seiner Wohnung. Ein Fall für John Sinclair!

TrennstrichEdel sei der Mönch, hilfreich und gut. Ja sogar Schweigegelübde legen die Jungs in Kutte und Kapuze ab, während sie ihren Kräutergarten pflegen und sich um das Seelenheil der Menschen um ihr Kloster herum kümmern. So sollte es sein – aber nicht wenn es sich um die Welt von John Sinclair handelt.

Die hier auftretenden Mönche der Bruderschaft des Satans sind alles andere als gottesfürchtige Helferlein und man hat den Eindruck sie würden noch nicht einmal Tod und Teufel fürchten.

Sinclair bekommt es mit einer interkontinentalen Mordserie zu tun, bei der es Morde in England so wie auch in Frankreich gibt und bei mit scheinbar dem selben Modus Operandi ausgeführt wurden.

Auch wenn man auf Kalauer wie den der „Inselaffen“, als Bezeichnung der Franzosen für die Engländer, nicht verzichtet, so verzichtete man doch erfreulicherweise darauf den Franzosen einen Olalala-Akzent und Louis-de-Funes-Manieren auf die Stimmbänder zu legen, was auch recht peinlich gewesen wäre.

Die Geschichte an sich ist plattesstes Groschenromanterrain und kann mit allem was sie zu bieten hat kaum punkten. Zu unwichtig sind die Gegner, im Vergleich zu Dr. Tod und Co. und auch die Art und Weise ihres Vorgehens ist eher etwas für ein Edgar Wallace-Hörspiel, denn das es in die Ecke des Horror passt – Mönch killt Mensch mit großer „Zange“… no way, José, das ist kein Grusel.

Auch nicht gruselig sind die Stimmen der Mönche. Wieso haben alle Bösewichte in Gruselhörspiele die selbe Einstellung am Mischpult, oder scheinen sie zu haben? Da könnte man doch einmal experimentieren, statt auf das gewohnte „Drei Oktaven tiefer und ein bisschen verzerren“ zu setzen.

Die Sprecher sind allesamt gut und zur Rolle passend besetzt, was auch wieder ein Allgemeinplatz ist, denn bisher hat es beim Team Ehrhardt noch keine wirklichen Ausreißer gegeben.

Nicht die beste Folge des Serie, aber auch nicht die schlechteste. Trotzdem gehen den Geschichten so langsam Saft und Kraft verloren. Man kann jedoch hoffen, das sich bei der Mutterserie wieder einiges bewegen wird, nachdem man ja dort „Das Ende“ (was und wie das auch immer sein mag) angekündigt hat.

Soundsystem-BLAU

 

Thomas Rippert
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